In der 2. Bundesliga gelangen den Schiedsrichtern die meisten Entscheidungen. Allerdings benötigten die Unparteiischen eine Menge Hilfe durch die Videoassistenten.
Von: Felix Stark
Holstein Kiel – Schalke 04 1:0 (SR: Dr. Arne Aarnink)
Szene 1: Vor dem Kieler Führungstreffer stellte sich Shuto Machino Simon Terodde in den Weg. Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink erkannte dabei keinen strafbaren Körpereinsatz und erkannte den Treffer an. Auch VAR Katrin Rafalski griff nicht ein. Kann man so machen, weil auch eher der Schalker auf den Kieler aufläuft. Da ist keine richtige Bewegung des Gegners in den Mann – und wenn, war es ziemlich wenig. Für mich fand der Treffer zu Recht seine Anerkennung. Könnte man aber auch abpfeifen. [TV-Bilder – ab 03:00 Minute]
SpVgg Greuther Fürth – Hertha BSC 1:2 (SR: Marco Fritz)
Szene 2: Wegen eines deutlichen Trikotziehens von Aymen Barkok an Branimir Hrgota zählte der Berliner Führungstreffer durch Florian Niederlechner nicht. Guter Eingriff von VAR Tobias Reichel. Wobei man sich wirklich fragen darf, wie Marco Fritz das aus wenigen Metern nicht sehen konnte bei freien Blick auf die Situation. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]
Szene 3: Tief in der Nachspielzeit verhinderte Florian Niederlechner die schnelle Ausführung eins Fürther Freistoßes. Da der Berliner bereits verwarnt war, erhielt er von Schiedsrichter Marco Fritz zurecht die gelb-rote Karte. [TV-Bilder – ab 04:55 Minute)
1.FC Kaiserslautern – SC Paderborn 1:2 (SR: Martin Petersen)
Szene 4: Paderborns Torhüter Pelle Boevink kam aus seinem Tor und prallte mit Tymoteusz Puchacz zusammen. Schiedsrichter Martin Petersen entschied zunächst auf Strafstoß, VAR Katrin Rafalski griff allerdings zurecht ein, denn der Boevink traf klar den Ball und agierte auch in keiner Weise zu riskant. Zurecht ging es mit Schiedsrichterball weiter. [TV-Bilder – ab 03:20 Minute]
Szene 5: Boris Tomiak blockte den Ball im eigenen Strafraum mit dem weit abgestreckten Arm. Schiedsrichter Petersen ließ weiterlaufen, allerdings griff VAR Rafalski erneut ein. Hier lag ein eindeutig strafbares Handspiel vor, sodass es zurecht Strafstoß für Paderborn gab. [TV-Bilder – ab 04:40 Minute]
Eintracht Braunschweig – Karlsruher SC 2:0 (SR: Tobias Welz)
Szene 6: Christoph Kobald schubste Ermin Bicakcic im eigenen Strafraum weg, worauf Schiedsrichter Tobias Welz auf Strafstoß entschied. Das ist schon recht hart, aber auch vom Verteidiger völlig unnötig. Vertretbarer Pfiff. [TV-Bilder – ab 00:55 Minute]
Hamburger SV – Hannover 96 3:4 (SR: Sören Storks)
Szene 7: Laszlo Benes grätschte Enzo Leopold im Mittelfeld ohne Chance auf den Ball von hinten um und erwischte diesen dabei mit der Sohle an der Wade. Schiedsrichter Sören Storks zeigte zunächst die gelbe Karte, wurde aber von VAR Timo Gerach zur Korrektur aufgefordert. Korrekt, dem Hamburger nach diesem brutalen Foulspiel die rote Karte zu zeigen. [TV-Bilder – ab 08:20 Minute]
Szene 8: Dennis Hadzikadunic stieg Havard Nielsen schmerzhaft auf die Ferse. Da der Hamburger bereits verwarnt war, schickte ihn Schiedsrichter Storks mit der gelb-roten Karte vom Feld. Richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 09:10)
Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Solltet ihr weiteres, aussagekräftiges Material besitzen, dann reichen wir eine Einschätzung gerne nach.
Die Szene mit Sr Petersen, dem Paderborner Torwart und dem Kaiserslauterner Angreifer beurteile ich ganz anders. SR Petersen lag mit seiner Entscheidung SS völlig daneben. Der Torwart traf den Ball und der Ball sprang dem Stürmer an den Arm. Die Entscheidung hätte gefährliches Spiel des Torwartes lauten können, da der Torwart sehr aggressiv in Richtung Ball sprang. Wenn dies zulässig ist, dann erfolgte anschließend das Handspiel des Stürmers. Ein Handspiel ist mit direktemFreistoß zu bestrafen. Wahrlich eine nach beiden Seiten lösbare Aufgabe. Hier aber auf SR-Ball zu entscheiden war völlig daneben, denn es lagen ja 1 bis 2 Vergehen vor.