In der 3. Liga gab es viele Handspiele zu beurteilen. Zudem wurde zwei Treffern die Anerkennung zu Unrecht verweigert. In München ahndete der Unparteiische ein untypisches Fallmuster nicht.
SC Freiburg II – FC Ingolstadt 04 1:0 (SR: Lukas Benen)
Szene 1: Dominik Franke schlug unter dem leicht hüpfenden Ball durch und erwischte dann Daniel Kofi-Kyereh am Schienbein. Schiedsrichter Lukas Benen ließ aufgrund der leichten Ballberührung weiterspielen, man hätte aber auch durchaus auf Strafstoß entscheiden können, da das kein sauberes Ballspielen war. [TV-Bilder – ab 01:35:10 Minute]
SG Dynamo Dresden – Borussia Dortmund II 3:0 (SR: Tobias Schultes)
Szene 2: Justin Njinmah traf ins Dresdener Tor, Assistent Lothar Ostheimer hob allerdings die Fahne und signalisierte eine Abseitsposition. Zu Unrecht, denn Michael Akoto stand tiefer zur Torlinie. [TV-Bilder – ab 01:30:30 Minute]
Szene 3: Der bereits verwarnte Dortmunder Mario Suver schubste Jonathan Meier auf den Weg in den Strafraum leicht und holte sich hierfür die gelb-rote Karte ab. Durchaus strenge Entscheidung von Schiedsrichter Schultes, da wirklich nicht viel Kontakt vorlag und der Dresdener es mit einem in den TV-Bildern gut erkennbaren Zwischenschritt nur auf den Kontakt abgesehen hatte. Wenn der Unparteiische hier pfeift, muss er aufgrund des Boxvergehens auch die gelb-rote Karte geben. [TV-Bilder – ab 01:36:10 Minute]
Szene 4: Prince Addu-Adae Junior Aning nahm bei einem Freistoß die Arme nach oben und vergrößerte damit seine Körperfläche deutlich. Nachdem er den Ball an den Arm bekam, gab Schultes zurecht den Strafstoß für Dresden. [TV-Bilder – ab 01:38:30 Minute ]
Hallescher FC – SC Verl 5:1 (SR: Alexander Sather)
Szene 5: Michael Stöcker nahm die Arme vor den Körper und vergrößerte in der Drehbewegung so seine Körperfläche. Da er dabei den Ball an den Ellenbogen bekam, entschied Schiedsrichter Alexander Sather auf Strafstoß. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 43:30 Minute]
Szene 6: Seymour Fünger nahm seine Hände im eigenen Strafraum hoch über den Kopf und fing damit den Ball ab. Völlig zurecht gab Schiedsrichter Sather nach dem klaren Handspiel Strafstoß für Verl. [TV-Bilder – ab 02:05:20 Minute]
TSV 1860 München – MSV Duisburg 4:1 (SR: Marco Fritz)
Szene 7: Marco Hiller grätschte gegen Moritz Stoppelkamp und erwischte den Angreifer dabei am Fuß. Der Duisburger versuchte noch, sich aufzurappeln, ging dann aber doch zu Boden. Schiedsrichter Marco Fritz ließ weiterlaufen. Das war eher falsch, da man hier den zeitlichen Zusammenhang sehen muss. Sicher kann sich ein Angreifer nicht aussuchen, wann er zu Boden geht. Allerdings kann man erkennen, dass für das Straucheln von Stoppelkamp der Kontakt von Hiller eindeutig ursächlich ist. Dann war es auch nicht so, dass der Duisburger noch eine größere Distanz zurückgelegt hätte. Zusammenfassend wäre der Strafstoß die bessere Entscheidung gewesen. [TV-Bilder – ab 23:25 Minute]
Szene 8: Hiller war wenig später erneut im Blickpunkt, als er vor Chinedu Ekene resolut zum Ball ging. Von den Strafstoßforderungen des Duisburgers ließ sich Schiedsrichter Fritz zurecht nicht beeindrucken, da Hiller eindeutig und regelkonform den Ball spielte zuerst spielte. [TV-Bilder – ab 44:00 Minute]
Szene 9: Daniel Wein checkte Marvin Ajani im eigenen Strafraum mit der Hüfte weg. Die dritte Strafstoßforderung der Gäste fand nun endlich auch bei Fritz Gehör – und das völlig zurecht. [TV-Bilder – ab 01:00:10 Minute]
VfB Oldenburg – VfL Osnabrück 4:3 (SR: Mitja Stegemann)
Szene 10: Noel Niemann ging im Oldenburger Strafraum an Justin Plautz vorbei und ging nach Fußkontakt zu Boden. Schiedsrichter Mitja Stegemann gab Strafstoß für Osnabrück, was große Proteste zur Folge hatte. Plautz hatte einen Riss im Trikot, was darauf schließen lässt, dass Niemann das Trikot des Oldenburgers beim Sturz in den Händen hatte. Ein Ziehen ist aber nicht zu erkennen, was wohl bedeutet, dass der Riss erst beim Sturz zustande kam. Damit wäre das Fußfoul das erste Vergehen und der Strafstoß eine korrekte Entscheidung gewesen. [TV-Bilder – ab 23:00 Minute]
Szene 11: Noel Niemann schoss auf das Oldenburger Tor, wo Marc Heider den Ball per Kopf ins Tor verlängerte. Assistent Thibaut Scheer hob mit einiger Verzögerung die Fahne, es lag aber recht deutlich keine Abseitsposition vor. Gegenbewegungen sind immer schwer zu bewerten, hier hätte das Tor aber eindeutig zählen müssen. [TV-Bilder – ab 34:30 Minute]
SV Meppen – SV Elversberg 0:0 (SR: Timo Gansloweit)
Szene 12: Nick Woltemade wurde im Meppener Strafraum angespielt und kam dann im Duell mit Max Dombrowka zu Fall. Schiedsrichter Timo Gansloweit ließ weiterlaufen. Zurecht, denn der Elversberger lehnte sich hier über das Bein des Meppeners und wollte nur einfädeln, um einen Strafstoß zu erzwingen. [TV-Bilder – ab 01:49:50 Minute]