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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 2. Spieltag | 3. Liga

In der 3. Liga hatten es die Schiedsrichter mit einigen kniffligen Entscheidungen zu tun. Wir analysieren Strafraumsitutationen und einen fehlenden Platzverweis. 

SV Waldhof Mannheim – VfB Lübeck 2:2 (SR: Marc-Philipp Eckermann)

Szene 1: Mirko Roland schob sich vor Tim Sechelmann und wurde von diesem an der Ferse getroffen. Schiedsrichter Marc-Philipp Eckermann ließ das Spiel weiterlaufen. Eine undankbare Situation für den Unparteiischen, da er nur entweder oben oder unten das Geschehen im Blick halten kann. Hier lag der Verdacht eines Stollens nahe, welches eben nicht vorlag. Für die sehr weit entfernt stehenden Assistenten ist diese Szene ebenfalls schlecht zu bewerten. Am Ende liegt aber dennoch ein Foulspiel vor und es hätte Strafstoß für Lübeck geben müssen. [TV-Bilder – ab 01:50:40 Minute]

Szene 2: Mars Facklam erzielte das 2:2, es folgten aber deutliche Mannheimer Proteste. Torwart Jan-Christoph Bartels bekam den Ellenbogen des Torschützen ab. Hier hätte Schiedsrichter Eckermann unbedingt auf Freistoß entscheiden und den Lübecker verwarnen müssen! Interessant, wie unclever, ist die Abwicklung. Man sieht deutlich, dass Eckermann völlig verunsichert wirkt! Wenn die Situation nur so nach Foulspiel schreit, sollte man als Schiedsrichter Möglichkeiten entwickeln, sich unfallfrei aus der Situation zu befreien. [TV-Bilder – ab 02:00:00 Minute]

MSV Duisburg – TSV 1860 München 0:3 (SR: Martin Petersen)

Szene 3: Der bereits verwarnte Jasper Verlaat ließ gegen Alaa Bakir das Bein stehen und kam mit einer letzten Ermahnung davon. Der Münchener stoppte allerdings ganz eindeutig einen aussichtsreichen Angriff. Hier hätte Schiedsrichter Martin Petersen die gelb-rote Karte zeigen müssen. [TV-Bilder – ab 01:39:00 Minute]

1.FC Saarbrücken – Viktoria Köln 1:2 (SR: Martin Speckner)

Szene 4: Richard Neudecker kam im Duell mit Michael Schultz zu Fall und forderte einen Strafstoß. Schiedsrichter Martin Speckner kam den Forderungen allerdings zu Recht nicht nach. Der Saarbrücker trat sich selbst in die Hacken und kam dadurch zu Fall. Zuvor war keine nennenswerte Aktion des Kölners zu erkennen. [TV-Bilder – ab 58:00 Minute]

Szene 5: Der bereits verwarnte Calogero Rizzuto checkte bei einem Konter seinen Gegner weg. Schiedsrichter Speckner gab die fällige gelb-rote Karte. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 02:04:25 Minute]

SpVgg Unterhaching – SSV Ulm 3:2 (SR: Dr. Robin Braun)

Szene 6: Nicolas Jann drehte sich in Dennis Waidner hinein und ging im Hachinger Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Dr. Robin Braun gab den Strafstoß für Ulm. Kein überzeugender Pfiff! Sicherlich war Waidner von der Aktion des Angreifers überrascht, aber hier tat der Ulmer selbst viel mehr für den Strafstoß, als sich sein Gegenspieler regelwidrig verhielt. Man kann es clever nennen, auf der anderen Seite hätte Braun auch einfach abwinken können und Ulm hätte sich nicht beschweren dürfen. [TV-Bilder – ab 01:05:10 Minute]

FC Ingolstadt 04 – Hallescher FC 4:0 (SR: Nico Fuchs)

Szene 7: Marcel Costly erzielte das 2:0, Halle reklamierte allerdings ein vermeintliches Foulspiel von Jannik Mause gegen Enrique Lofolomo. Schiedsrichter Nico Fuchs ließ allerdings zu Recht weiterlaufen. Hier lag ein absolut handelsüblicher Zweikampf vor! [TV-Bilder – ab 01:32:20 Minute]

Borussia Dortmund II – SC Freiburg II 1:0 (SR: Eric Weisbach)

Szene 8: Aus dem Mittelfeld heraus schlug Pfanne einen langen Ball auf Hettwer, dessen Abschluss Jantunen nur abprallen lassen kann. Der Torhüter traf in der Folge den heranstürmenden Besong an den Beinen, doch dem Schiedsrichtergespann reichte dieser Kontakt nicht für einen Strafstoß aus. [TV-Bilder – ab 42:29 Minute]

Szene 9: Hettwer forderte rechts im Strafraum einen Elfmeter, nachdem er von Makengo ein wenig von hinten geschoben worden und zu Fall gekommen war. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb allerdings wieder zu Recht stumm. Eine Schwalbe lag nicht vor, jedoch fielen die Borussen im Sechzehner schlichtweg ein wenig zu leicht und Referee Weisbach eine großzügige Linie an den Tat. [TV-Bilder – ab 1:49:35 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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