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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 32. Spieltag | 3. Liga

In unserer aktuellen 3. Liga-Analyse stellen wir fest, wann Entscheidungen im Team helfen und wann sie eher schaden.

SpVgg Bayreuth – Hallescher FC 0:1 (SR: Dr. Arne Aarnink)

Szene 1: Jonas Nietfeld bekam einen Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink ließ aber weiterlaufen. Zu Recht, da der Hallenser Verteidiger den Ball im Zweikampf völlig unerwartet und ohne eigene aktive Bewegung berührte. [TV-Bilder – ab 2:43 Minute]

Szene 2: Tunay Deniz spielte nach einem Pfiff den Ball weg. Schiedsrichter Aarnink reagierte zunächst nicht, gab dann aber dem bereits verwarnten Hallenser die berechtigte gelb-rote Karte. Assistent Eric Müller intervenierte hier wohl, was aber die Wirkung der völlig richtigen Entscheidung deutlich schmälerte. Hier hätte Aarnink viel schneller reagieren müssen! [TV-Bilder – ab 01:55:30 Minute]

FC Erzgebirge Aue – SC Verl 2:3 (SR: Nico Fuchs)

Szene 3: Tobias Knost grätschte Tom Baumgart rüde um und erhielt von Schiedsrichter Nico Fuchs die gelbe Karte. Das war eine äußerst dunkel angefärbte Karte, die aber wohl noch im vertretbaren Bereich lag, da die Beine des Verlers angewinkelt waren und der Ball spielbar war. Wie in der Bundesliga in Stuttgart, nach der Zeitlupe und mit Standbild durchaus eine rote Karte, aber in der Spielsituation ist die gelbe Karte hier die beste Entscheidung. [TV-Bilder – ab 02:00:00 Minute]

Szene 4: Eduard Probst riss bei einem Freistoß den Arm über Kopfhöhe und wehrte damit den Ball ab. Schiedsrichter Fuchs entschied sofort auf Strafstoß für Aue. Es gibt sie also doch noch, die sonnenklaren Handspiele. [TV-Bilder – ab 3:32 Minute Minute]

1.FC Saarbrücken – Dynamo Dresden 2:0 (SR: Sven Waschitzki-Günther)

Szene 5: Niklas Hauptmann fuhr gegen Luca Kerber den Arm leicht aus und berührte diesen am Oberkörper. Der Saarbrücker ließ sich dann zu einer leider üblichen Showeinlage hinreissen, sodass Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther dem Dresdner die gelbe Karte zeigte. Man sieht deutlich, dass dem Unparteiischen bei der Entscheidung nicht wohl war und auch der ständige Blick nach draußen spricht dafür, dass Assistent Fabian Maibaum maßgeblich eingriff. Unnötig, zumal diese Verwarnung auch absolut falsch war. Allenfalls ein einfacher Foulpfiff wäre okay gewesen. [TV-Bilder – ab 1:48:40 Minute]

Szene 6: Hauptmann ging kurz vor Ende in den Zweikampf mit Marvin Cuni und berührte dabei den Ball mit der Hand. Auch hier pfiff Schiedsrichter Waschitzki-Günther zu Recht, ehe er dann mit Verzögerung die gelb-rote Karte gab. Das Handspiel war klar, aber in dieser Situation liegt weder eine Unsportlichkeit, noch ein aussichtsreicher Angriff vor. Aufgrund der Verzögerung war hier wohl wieder Assistent Maibaum aktiv. Eine Fehlentscheidung, hier die gelb-rote Karte zu zeigen. [TV-Bilder – ab 3:35 Minute]

Viktoria Köln – MSV Duisburg 2:2 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Szene 7: Julian Hettwer rutschte auf dem Weg zum Kölner Tor aus, rappelte sich auf und prallte gegen Moritz Fritz, der gar nicht anders konnte, als auf den Duisburger aufzulaufen. Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck zeigte die rote Karte wegen der Verhinderung einer klaren Torchance. Fraglich, ob hier ein Foulspiel vorlag. Vielmehr war es wohl ein unvermeidbarer Zusammenprall. Damit eher kein Foul. [TV-Bilder – ab 3:30 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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