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Strittige Szenen bei Saarbrücken gegen Dresden

Gestern fand das recht anspruchsvoll zu leitende 3. Liga-Nachholspiel in Saarbrücken statt. Ich analysiere die wichtigsten Szenen.

Schiedsrichter-Coach und Analyst Felix Stark

Von: Felix Stark

1.FC Saarbrücken – SG Dynamo Dresden 1:0 (SR: Dr. Max Burda)

Szene 1: In der 17. Minute ging Zimmerschied im Sechzehnmeterraum der Hausherren zu Boden. Korrekterweise gab Schiedsrichter Burda keinen Elfmeter – auch Zimmerschied beklagt sich nicht. Saarbrückens Rizzutto stellte seinen Körper ein bisschen hinein, aber es ist eher der Dresdner, der da den Kontakt beim Gegner suchte. Absolute richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 31:35 Minute]

Szene 2: Etwas strittiger wurde es dann bei einer Strafraumszene vor der Pause. Nach einer Flanke riss Stefan Kutschke Kai Brünker zu Boden. Nach dem folgenden Rudel erhielten beide von Schiedsrichter Dr. Max Burda die gelbe Karte. Die Aktion kam einem strafstoßwürdigen Foulspiel schon sehr nahe. Der Saarbrücker schob sich vor den Gegner, welcher dann in Ringer-Manier zugriff. Das ist für das Gespann hier sicherlich nicht leicht zu bewerten, da der Strafraum voll besetzt war und der Ball beim Spielerpärchen noch nicht angekommen war. Ein Strafstoßpfiff wäre aber mehr als vertretbar gewesen. [TV-Bilder – ab 2:04 Minute]

Szene 3: Der bereits verwarnte Calogeiro Rizzutto blockte einen Ball mit dem Arm. Schiedsrichter Burda gab Freistoß für Dresden, zeigte aber keine gelb-rote Karte. Richtige Entscheidung, da es keine automatische Verwarnung bei einem geblockten Torschuss mehr gibt. Dies ist nur der Fall, wenn es sich um einen Schuss handelte, welcher sehr sicher aufs Tor geflogen wäre und dahinter nur der Torhüter stehen würde. Diese Beschreibung hält sich natürlich der klaren Torchance recht ähnlich an, ist aber natürlich durch Abstand zum Tor und Ballkontrolle zu unterscheiden. [TV-Bilder – ab 01:49:30 Minute]

Szene 4: Claudio Kammerknecht hielt kurz gegen Amine Naiv, welcher im Strafraum zu Boden ging. Schiedsrichter Burda legte den Tatort außerhalb des Strafraums fest. Ob das korrekt war, oder das Halten auf der Linie stattfand, ist mit den vorliegenden Bildern nicht zweifelsfrei aufzulösen. Man darf sich nicht davon täuschen lassen, da der Saarbrücker eindeutig nach vorne fiel, allerdings muss man auch bedenken, dass ein Halten dort bestraft wird, wo es endet. Dieser Ort könnte bereits mindestens die Linie gewesen sein, weshalb ein Strafstoß die richtigere Entscheidung gewesen wäre. Ganz beweisen lässt es sich jedoch nicht. [TV-Bilder – ab 01:59:50 Minute]

Szene 5: Manuel Zeitz spielte den Ball im eigenen Strafraum mit dem Oberkörper. Einige Dresdner reklamierten ein Handspiel, aber der Ball berührte den Arm nicht einmal. Richtig, keinen Strafstoß zu geben. [TV-Bilder – ab 02:04:40 Minute]

Quelle: ig-schiedsrichter.de/fs

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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