In der ersten Runde des DFB-Pokals mussten die DFB-Schiris noch auf den Videobeweis verzichten. Doch einige Schiedsrichter hätten diesen benötigt. In Elversberg zählte ein Treffer zu Unrecht nicht, in Bielefeld wurde ein Hand-Tor gegeben, in Ottensen kam es ohne VAR zu einer Fairplay-Szene und am Montag wurde ein aberwitziger Handelfmeter gegeben.
SV Elversberg – 1.FSV Mainz 05 0:1 (SR: Martin Petersen)
Szene 1: Als Jacobsen den Ball im eigenen Strafraum an die Hand bekam, wollten mehrere Mainzer sofort einen Strafstoß haben. Schiri Petersen ließ aber laufen und da es keinen VAR gibt, blieb es auch dabei. Da der Arm angelegt war, ging das auch in Ordnung, aber überprüft worden wäre es sonst natürlich. Und es hat auch schon unsinnigere Elfmeter gegeben. [TV-Bilder – ab 2:03 Minute]
Szene 2: Ludovic Ajorque traf zur vermeintlichen Führung für Mainz, der Treffer zählte aber nicht! Assistent Cristian Ballweg signalisierte eine Abseitsposition. Eine Fehlentscheidung, da Carlo Sickinger näher zum eigenen Tor stand. Hier hätte natürlich der VAR entscheidend korrigieren können. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]
Szene 3: Manuel Feil berührte den vom eigenen Mitspieler zurückspringenden Ball mit dem abgestreckten Arm. Schiedsrichter Martin Petersen ließ weiterlaufen und lag damit völlig richtig. Die Armposition resultiert aus der Bewegung des Spielers. Diese Position konnte er dann nicht mehr verändern, sodass überhaupt keine Absicht vorlag! [TV-Bilder – ab 4:30 Minute]
Szene 4: Manuel Feil grätschte im eigenen Strafraum rustikal gegen Anthony Caci und traf dabei wohl minimal den Ball, erwischte aber um einiges deutlicher seinen Gegenspieler. Schiedsrichter Petersen entschied zu Recht auf Strafstoß für Mainz und verwarnte Feil. Allerdings sah die Abwicklung der Entscheidung von außen sehr schlecht aus, da Petersen zunächst noch überzeugt auf den Ball zeigte. [TV-Bilder – ab 05:00 Minute]
FC Gütersloh – Holstein Kiel 0:2 (SR: Patrick Kessel)
Szene 5: Lewis Holtby ließ im eigenen Strafraum gegen Markus Esko ungeschickt das Bein stehen. Nachdem der Offensivmann des Außenseiters zu Fall kam, entschied Schiedsrichter Patrick Kessel sofort auf Strafstoß. Richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 01:20 Minute]
SV Atlas Delmenhorst – FC St. Pauli 0:5 (SR: Patrick Schwengers)
Szene 6: Der bereits verwarnte Yunus Kerem Sari räumte Marcel Hartel mit einer wilden Grätsche um. Schiedsrichter Patrick Schwengers entschied sofort auf Strafstoß für St.Pauli und verwies Sari mit der gelb-roten Karte vom Platz. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:55 Minute]
Teutonia Ottensen – Bayer 04 Leverkusen 0:8 (SR: Tom Bauer)
Szene 7: Leverkusen forderte einen Elfmeter, da der am Boden liegende Marcus Coffie einen Steckpass von Exequiel Palacios mit der Hand stoppte. Neben dem Mittelfeldspieler beschweren sich auch Trainer Xabi Alonso und Sportdirektor Simon Rolfes vehement an der Seitenlinie, jedoch Schiedsrichter Tom Bauer ließ weiterlaufen – Glück für den Regionalligisten. Das ist ein Handspiel, da der Blick und Arm zum Ball geht. [TV-Bilder – ab 1:29 Minute]
Szene 8: Amine Adli lief Marcus Coffie davon, welche sich nur mit einer Grätsche helfen konnte. Schiedsrichter Tom Bauer gab den unstrittigen Strafstoß sofort. [TV-Bilder – ab 03:07 Minute]
Szene 9: Erneut lag der Ball im Kasten des Underdogs. Robert Andrich köpfte einen Eckstoß von Jonas Hofmann in die Maschen. In der Wiederholung wird deutlich, dass der Treffer durch ein unmittelbares Handspiel des Leverkuseners Foul die Ursache für die Proteste war. Schiedsrichter Tom Bauer befragte Robert Andrich, der zugab, den Treffer mit dem Arm erzielt zu haben. Daumen hoch! [TV-Bilder – ab 4:42 Minute]
Viktoria Köln – SV Werder Bremen 3:2 (SR: Frank Willenborg)
Szene 10: Das Spiel begann gleich mit einem großen Aufreger! Luca Marseiler lief Amos Pieper davon, welcher sich nur noch mit einem Foulspiel helfen konnte. Da hier eine klare Torchance vorlag, zeigte Schiedsrichter Frank Willenborg dem Bremer die glatt rote Karte. Richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 00:11 Minute]
Szene 11: Niclas Füllkrug schob sich im Kölner Strafraum vor Michael Schultz und ging zu Boden. Schiedsrichter Willenborg gab Strafstoß für Bremen. Eine sehr harte Entscheidung! Hier lag ein bisschen Ziehen und ein wenig Schieben vor, aber am Ende war das für einen Strafstoßpfiff schon recht wenig [TV-Bilder – 03:17 Minute]
Arminia Bielefeld – VfL Bochum 4:1 (SR: Sven Jablonski)
Szene 12: Unmittelbar vor seinem Treffer zum 2:0 sprang Merveille Biankadi der Ball an den Arm. Da der Bielefelder daraufhin den Ball ins Tor schoss, hätte dieser Treffer nicht zählen dürfen, da jede Form von Handkontakt beim Torschützen selbst strafbar ist. A [TV-Bilder – ab 01:35 Minute]
Hallescher FC – SpVgg Greuther Fürth 0:1 (SR: Florian Exner)
Szene 13: Erich Berko legte sich den Ball zu weit vor und erwischte dann Luca Itter mit der offenen Sohle am Knie. Schiedsrichter Florian Exner zeigte dem Hallenser die rote Karte. Korrekte Entscheidung, da Dynamik und Trefferbild hier bei einem gefährlichen Einsteigen absolut rotwürdig waren! [TV-Bilder – ab 02:00 Minute]
Szene 14: In den Schlussminuten eroberte Halle im Mittelfeld nochmal den Ball. Nach einem Pass in den Lauf von Crosthwaite wurde dieser aber von Assistent Luca Schlosser zurückgepfiffen. Er wäre allein auf das Tor zugelaufen und hätte den Ausgleich erzielt. Bitter für den HFC, jedoch lag hier eine Zentimeterentscheidung vor, welche durch das Schiedsrichterteam korrekt entschieden wurde. Stark gesehen! [TV-Bilder – ab 3:17 Minute]
SpVgg Unterhaching – FC Augsburg 2:0 (SR: Timo Gerach)
Szene 15: Patrick Hobsch ging im Augsburger Strafraum zu Boden und forderte einen Strafstoß. Schiedsrichter Timo Gerach ließ aber zu Recht weiterlaufen! Hier war keine nennenswerte Aktion eines Augsburgers zu erkennen. [TV-Bilder – ab 03:16 Minute]
Makkabi Berlin – VfL Wolfsburg 0:6 (SR: Dr. Riem Hussein)
Szene 16: Jonas Wind nahm den Ball vor dem 0:1 durch Lukas Nmecha mit dem Arm mit. Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein erkannte die knifflige Situation leider nicht richtig und gab den Wolfsburger Führungstreffer. Dieser hätte aber wegen des strafbaren Handspiels unmittelbar vorm Tor nicht zählen dürfen. [TV-Bilder – ab 00:45 Minute]
Szene 17: Konto Voahariniaina traf zum vermeintlichen 1:2, Assistent Marcel Schütz zeigte allerdings eine Abseitsposition an. Hierbei sind Zweifel angebracht, da Maxence Lacroix wohl tiefer zur Torlinie stand. Schwer ohne VAR nicht zu sehen. [TV-Bilder – ab 02:10 Minute]
VfB Lübeck – TSG Hoffenheim 1:4 (SR: Florian Lechner)
Szene 18: Elfmeter für Lübeck! Velasco zog über halbrechts in die Box, ging dann im Duell mit Vogt am Strafraumrand zu Boden, weil er wohl auch leicht am Fuß, allerdings im vollen Lauf, getroffen wurde. Eine strittige Nummer und schwere Entscheidung: Einerseits ist die Berührung minimal, andererseits knapp auf der Linie Sechzehners. Aber Vogts kontinuierliches Halten ist nicht strafwürdig Weil es keinen VAR gibt, hatte die Entscheidung aber in jedem Fall Bestand. Aber hier absolut kein Vorwurf an den Schiedsrichter! [TV-Bilder – ab 2:55 Minute]
Szene 19: Elfmeter für Hoffenheim! Bülter wollte von links nach innen flanken, Sommer bekam das Ding aber aus kurzer Distanz an den leicht abgespreizten Arm. Schiedsrichter Lechner zeigt zum zweiten Mal am heutigen Abend auf den Punkt. Wieder ist die Entscheidung von Referee Florian Lechner sehr strittig, da er die Hand hinter den Körper ziehen wollte und aus kurzer Distanz angeschossen wurde. Das ist keine Absicht und darf eigentlich niemals ein Elfmeter sein. Mit VAR wäre wohl auch dieser unsinnige Handelfmeter nicht gegeben worden. [TV-Bilder – ab 4:22 Minute]
FC 08 Homburg – SV Darmstadt 98 3:0 (SR: Daniel Schlager)
Szene 20: Nach einem verlängerten Kopfball wurde Vilhelmsson am rechten Fünfereck vom ausnahmsweise ungestüm herausstürmenden Keeper Kretzschmar niedergestreckt. Referee Schlager entschied auf Elfmeter für Darmstadt. Eine klare Angelegenheit! [TV-Bilder – ab 5:25 Minute]
SSV Jahn Regensburg – 1. FC Magdeburg 1:2 (SR: Patrick Alt)
Szene 21: Kurz vorm vorentscheidenden 2:0 für Magdeburg wurde Leon Bell Bell mit beiden Armen eines Regensburgers von hinten geschoben und zu Boden gebracht. Schiedsrichter Alt ließ weiterlaufen. Doch damit lag er falsch, da die Intensition nicht dem Ball galt und Bell Bell durch den Stoß zu Boden gebracht wurde.[TV-Bilder – ab 2:55 Minute]
VfL Osnabrück – 1. FC Köln 1:3 (SR: Florian Badstübner)
Szene 22: Kunze war rechts ganz knapp im FC-Strafraum vor Waldschmidt am Ball und spitzelte das Leder leicht weg. Waldschmidt wollte den Ball seinerseits mit voller Wucht hinten heraus schlagen, konnte die Bewegung nicht mehr abstoppen und trat Kunze deswegen rüde um. Schiri Badstübner gab sofort den Elfmeter für Osnabrück. Eine klarere Strafstoßentscheidung gibt wohl nicht. [TV-Bilder – ab 3:38 Minute]
Quelle: ig-schiedsrichter.de/fs
In der ersten und zweiten Runde stößt das auf Schwierigkeiten, weil bei den unterklassigen Mannschaften ab der vierten bis runter zur sechsten Liga die technischen Möglichkeiten der Bilder für den VAR nicht gegeben sind. Das kann ergebnismäßig eine Rolle spielen. Damit werden wir in Einzelfällen leben müssen.