Der FC Bayern München zog mit einem souveränen 4:0-Erfolg beim 1. FSV Mainz 05 ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein.
Mit der Regeldurchsetzung des Kräftemessens zwischen den Nullfünfern und den Bayern wurde ein Unparteiischengespann beauftragt das von Deniz Aytekin aus Oberasbach angeführt wird. Bei seinem 31. Pokaleinsatz unterstützen ihn seine bekannten Assistenten um Christian Dietz und Eduard Beitinger sowie Martin Petersen als vierten Offiziellen. Als Video-Assistenten fungieren fungieren Johann Pfeifer und Markus Sinn.
Die Gäste begannen direkt stürmerisch. Die drei Innenverteidiger beteiligten sich auch am Münchner Offensivspiel in der Mainzer Hälfte, was die Nullfünfer dazu zwang, sich tief zu positionieren. Nach dem sich Mainz vom ersten Bayerndruck gelöst hatte, liefen sie die Münchner bereits am eigenen Strafraum an. Fortan entwickelte sich ein munteres Spiel. Den ersten Abschluss hatte Sanè. Müller legte am Sechzehner mit dem ersten Kontakt auf Sané ab. Dieser zog direkt mit links ab schrammte aber dann zwei Meter rechts am Tor vor.
Powerplay der Bayern
Dann durfte auch mal Mainz ran. Stach probierte es mit einem Schlenzer. Die Kugel ging aber deutlich drüber. Kurz drauf die erste Großchance der Bayern. Thomas Müller spielte einen klasse hohen Pass in den Lauf von Sané, dem die Ballannahme an der Strafraumgrenze zwar misslang. Aber Coman setzte nach und zog aus acht Metern ab. Den Schuss konnte Keeper Dahmen stark parieren. Die nächste dicke Chance hatte Musiala. Coman ging mit einen starken Antritt auf der linken Seite an Widmer vor und brachte den Ball flach in die Mitte. Choupo-Mouting wurde noch am Schuss gehindert, aber der Ball landete bei Musiala. Der Youngster zog flach aus zehn Metern ab. Der Ball wurde zunächst von João Cancelo geblockt. Die Kugel landete aber wieder vor den Füßen des Mainzers, der zurück auf Barkok spielte, diese bediente Stach. Auch dieser Schuss wurde von der sechsbeinigen Abwehr geblockt.
Dann war aber auch mal wieder Mainz am Zug. Einen Einwurf von der linken Seite verlängerte Ajorque den Ball per Kopf auf Kohr, der volley abzog. Sein Schuss wurde jedoch von einem Mitspieler ins Aus abgefälscht. In der Folge hatte Aaròn Martin auf dem linken Flügel Platz. Seine Hereingabe aber überhastet, João Cancelo konnte blocken. Dann kam es wie kommen musste. Die Bayern gingen in Führung. Eric-Maxim Choupo-Moting verwandelte ein Zuspiel von João Cancelo volley ins Tor. Das war ein starker Abschluss. Nach dem Choupo-Moting das 2:0 nach einem verpasste haarsträubenden Fehlpass verpasste legte Musiala nach und baute die Führung aus.
Dann wurde strittig. Der Mainzer Silvan Widmer erhielt seine erste Verwarnung nach einem taktischen Foul, kurze Zeit später schrammte er an der Gelb/Roten Karte knapp vorbei. Müller ging am Strafraumeck am Schweizer vorbei, der ihn festhielt und zu Boden brachte. Statt das Aytekin den Mainzer mit Gelb/Rot vom Platz schickte, bekam Thomas Müller eine wegen Meckern. Unverständlich. Ein klarer Platzverweis und Fehler in der Zweikampfbewertung. Der Kapitän darf beim Schiri etwas anmerken, wenn es im ruhigen Ton geschieht. Das „Meckern“ war nicht übertrieben, Müller Gelbe dann aber schon.
Noch vor der Pause machten die Bayern alles klar. Leroy Sané und verwandelte mit der rechten Innenseite ins lange Eck. Das war eine herausragende erste Halbzeit der Bayern.
Nach dem Wechsel hielt Alexander Hack Sané am Trikot fest und unterband einen aussichtsreichen Angriff. Vor dem Hintergrund von zwei Gelben Karten wegen eines taktischen Fouls hätte Widmer zwingend vom Feld gehört. Nach einem Foul von Kohr an Kimmich ging der Bayern-Spieler auf den Mainzer zu und packte ihn mit der Hand am Trikot. Die Beiden waren sehr eng mit den Köpfen aneinander. Aytekin ging dazwischen und beruhigte die Situation, indem er sich einfach nur dazwischen gestellt hat.
Mit der Führung im Rücken schalteten die Bayern im zweiten Durchgang einen Gang zurück, ohne jedoch Spiel- und Ballkontrolle zu verlieren. Insgesamt wirkt das alles sehr souverän was die Münchner hier abliefern. Nach dem in der Schlussphase nach einer verbalen Entgleisung gegen das Schiedsrichterteam der Mainzer Coach mit Rot aus dem Innenraum flog, erzielte Alphonso Davies den längst überfälligen 4:0-Endstand. Einen weiteren Platzverweis kassierte dann noch der Mainzer Alexander Hack. Er ließ Musiala im Mittelfeld über die Klinge springen. Das ist eine klare Gelbe Karte. Und diesmal ließ Aytekin auch nicht Gnade vor Recht ergehen.
Pingback: Aytekin erklärt Trainer-Rot bei Bayern-Sieg gegen Mainz: „Sind nicht die Mülleimer der Nation“ – IG Schiedsrichter