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BVB hadert mit Schiedsrichter Zwayer nach Elfmeterpfiff

Der FC Bayern München gewann den deutschen Klassiker durch einen von Mats Hummels verursachten Handelfmeter mit 3:2 gegen Borussia Dortmund.

Das deutsche El Clasico leitete FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin. Ihm assistierten Marco Achmüller und Mike Pickel. Als Vierter Offizieller fungierte Bundesliga-Schiedsrichter Frank Willenborg. In Köln wurde als VAR Tobias Welz eingeteilt. Er wird im VAC von Robert Wessel unterstützt.

Das Topspiel begann direkt wie ein Topspiel. Beide Teams starteten offensiv und hatten in der Defensive früh ihre Probleme. Bereits nach drei Minuten musste Neuer für die Bayern 30 Meter vor seinem Tor gegen Haaland klären. In der 6. Minute geriet Schiedsrichter Zwayer in eine Ansammlung von Spieler, die ihn anschossen. Zwayer unterbrach die Partie und gab Schiedsrichterball für den BVB. Über Sane und Brandt sprang der Ball auf seine Brust, von dort aus kamen die Bayern wieder in Ballbesitz. Kaum festzumachen, wer hier in Ballbesitz war und deswegen ist auch kein Ballbesitzwechsel wirklich sicher festzustellen. In dieser Situation ist unterbrechen sicher klug, von den Spielern protestierte auch keiner gegen die Ausführung der Dortmunder. Aus dem Schiedsrichterball für Dortmund entstand der Spielzug zum 1:0. Bellingham flankte von der linken Seite ins Zentrum zu Brandt, der Davies stehen ließ und zur Führung für den BVB einschoss. Neuer war hier ohne jede Chance. Im Gegenangriff der Bayern erwischte Meunier Lewandowski wenige Meter vor dem eigenen Strafraum mit dem Ellbogen im Gesicht und spielte den Ball so mit dem Oberarm. Zwayer ließ komplett unverständlich weiterspielen. Hier hätte es Freistoß für die Bayern aus guter Position geben müssen und die erste Verwarnung der Partie für Meunier, da der Ellbogen hier eindeutig als „Werkzeug“ eingesetzt wurde. Kein guter Start für Zwayer in dieses Topspiel! Die Bayern nutzten wiederum nur wenige Momente später einen katastrophalen Abwehrfehler von Hummels zum Ausgleich. Der Ex-Bayer schoss Müller an, welcher mit dem Ball auf das Dortmunder Tor zulief. Als Hummels wieder bei ihm war legte Müller den Ball ab auf Lewandowski, der den Ball souverän ins kurze Eck schoss. Was für eine Anfangsphase beim deutschen El Clasico!

Nach knappen 20 Minuten bleib Goretzka nach einem Bayern-Eckball im Dortmunder Strafraum liegen. Zwayer ließ weiterspielen und lag hier richtig. Hummels benutzte seinen Körper noch im Rahmen des erlaubten. Kurz darauf wollten die Dortmunder einen Elfmeter, als Davies im Münchner Strafraum angeschossen wurde. Die Handhaltung war aber absolut natürlich und das Handspiel sicherlich nicht absichtlich. Weiterspiele ist von Zwayer die absolut richtige Entscheidung. 10 Minuten vor der Pause zog Hernandez von der linken Seite auf das BVB-Tor und wurde von Brandt 30 Meter vom gegnerischen Tor entfernt gezogen. Zwayer entschied korrekt auf Freistoß für die Bayern. Gelb für Bayern wäre im Bereich des Möglichen gewesen.

Das Spiel hatte ein unglaubliches Tempo zu bieten und es folgte Chance um Chance. Immer wieder folgten Angriffe über die schnellen Flügelspieler beider Teams. Einen dieser Angriffe unterband Julian Brand. In hohem Tempo langte der Dortmunder zu und trat Alphonso Davies in den Fuß. Auch hier reden wir am Ende von einer gelben Karte die Zwayer regeltechnisch geben muss. Jedoch hat das Spiel an sich eine sehr große Linie was dem Spiel sehr gut tat. Aufgrund dessen konnte man auch hier noch gerade so beide Augen zudrücken wie es Zwayer letztendlich auch gehandhabt hat.

Wo man dann kein Auge mehr hätte zudrücken dürfen war in der 42. Minute nach einem extrem rücksichtslosen Einsteigen von Corentin Tolisso gegen Marco Reus. Ohne Chance auf den Ball und vom hinten traf der Münchner nur seinen Gegner. Hier hätte es nun zwingend gelb geben müssen.

Ein absolutes Durcheinander im Dortmunder Strafraum brachte in der 44. Minute das 2:1 für die Bayern. Mehrfach klärten die Dortmunder eigentlich den Ball schossen sich jedoch jedesmal selbst an. Letztendlich wurde der Schuss von Coman auch noch unhaltbar abgefälscht.

Dauerte es in Halbzeit 1 knappe 5 Minuten so benötigte Dortmund in Hälfte 2 lediglich 2 Minuten zum Tor. Dayot Upamecano schafft es im eigenen Strafraum nicht den Ball zwingend zu klären, dann landete der Ball bei Haaland der den Ball vom linken Sechzehnereck platziert ins lange Eck schlenzte.

Lies Felix Zwayer bei den Bayern mehrmals Gnade vor Recht ergehen was gelbe Karten betrifft sah Emre Can in der 51. Minute für ein ähnliches Foul wie von Tolisso die erste gelbe Karte im Spiel.

Eine knifflige Entscheidung dann in der 54 Minute im Strafraum der Bayern. Marco Reus ging in Zweikampf mit Lucas Hernandez zu Fall, Zwayer lies weiterspielen. Es lag ein Kontakt am Fuß vor, was letztendlich zu wenig ist für die doch sehr lange Leine. Davor lag wohl noch eine knappe Abseitsentscheidung vor, weshalb kein Eingriff des VAR möglich war.

Dann folgte die 74 Minute und Felix Zwayer geriet in den Mittelpunkt. Nach einem Eckball flog der Ball an den Arm von Mats Hummels. Beide Arme waren hinter dem Kopf und am Körper. Jedoch letztendlich viel zu weit abgespreizt was am Ende wieder auf Absicht schließen lässt. Felix Zwayer konnte die Szene gar nicht wahrgenommen haben aus deiner Sicht, daher ist der Eingriff von VAR Welz korrekt. Ebenso dass sich Zwayer die Szene am Bildschirm in Ruhe angeschaut hat. Die Frage ist am Ende, in wie weit Absicht bewertet werden kann. Eine extrem knifflige und enge Entscheidung, bei der Zwayer letztendlich die richtige Entscheidung traf und Elfmeter für die Bayern gab. Auch wenn es bei vielen Protesten bleiben wird so ist es aufgrund der aktuellen Regelauslegung eine harte, jedoch richtige Entscheidung. Robert Lewandowski verwandelte mit etwas Dusel zum 3:2 für die Bayern.
Dortmund Trainer Marco Rose der schon gelb gesehen hatte lies sich nicht mehr bremsen und flog dann noch mit gelb/rot aus dem Innenraum.

 

Fazit: Es stand Topspiel drauf und es war ein Topspiel. Ein Spiel mit mächtig Tempo und vielen Torchancen bei dem Schiedsrichter Felix Zwayer im Mittelpunkt stand. In Halbzeit 1 muss es zwingend zwei gelbe Karten geben, die jedoch aufgrund des enorm wichtigen Spiel stecken gelassen worden sind. Keiner reklamierte weshalb das so vertretbar war. Der Handelfmeter sah dann hart aus, letztendlich steht aber die richtige Entscheidung auf dem Platz da.
Am Ende eine gute Leistung von Felix Zwayer mit ein paar Fehlern was Eckball oder Abstoß betrifft. Die wichtigen Entscheidungen wurden zu jeder Zeit richtig bewertet auch wenn es viel Diskussion geben wird aufgrund des Elfmeter.

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Florian

    Super analysiert!! Was mich allerdings stutzig macht ist, dass keiner der Reporter über die Abseitsstellung vor dem Zweikampf mit Reus spricht. Wohl auch, um die Gemüter und die Diskussionen weiter zu erhitzen.

    1. Oliver

      Oder aber, weil es nur wahrscheinlich ist, da hier aber kein Bild mit kalibrierter Linie vorliegt!
      Hätte man das ganze „just in time“ geklärt , wären die Gemüter nie so hochgekocht! Hier also doch ein Fehler des VAR (zumal Zwayer angeblich im Kontakt mit Köln war und da wohl nur einen Kontakt am Oberkörper gesehen hat und nachfragte)

  2. Michael Schröder

    Hallo Ihr Lieben,
    Dortmunds Trainer Marco Rose sah Gelb/Rot und sollte eigentlich den Innenraum verlassen. Er stand aber unmittelbar
    neben der Bank hinter der Barriere.
    Zudem griff er lautstark noch ins Spiel ein.
    Frage:
    Warum hat hier der 4. Offizielle nicht eingegriffen und den Trainer auf die Tribune verbannt. ?

  3. Martin Benker

    Mich würde interessieren, warum das klare Handspiel von Davies im Strafraum nicht sanktioniert wurde. Herr Zwayer hat im Interview angegeben, daß der Ellenbogen bei Hummels zu weit vom Körper entfernt war. Davies spielt den Ball mit einem im rechten Winkel abgewinkelten Arm klar mit der Hand. Wenn man Hummels Absicht unterstellt, müsste man dann bei Davies auch Absicht unterstellen. Er könnte auch seine Hand am Körper belassen.

  4. Bei allem Respekt für jeden Schiedsrichter aber das war einfach eine unterirdisch Leistung eines für seine Bestechlichkeit bekannten Schiedsrichter. Eigentlich dürfte so ein Schiedsrichter mit so einem Hintergrund nicht in höchsten Deutschen Liga pfeifen.
    Davon abgesehen ist für mich das Foul an Reus ein klarer Elfmeter und der sogenannte Handelfmeter von Hummel ein normaler Zweikampf. Regelwerk hin oder her . Ist es noch Fußball, wenn aus einem Zweikampf der Spieler stürzt und nichts mehr sieht und den Ball an den Arm bekommt , ein Elfmeter ? Ist der VR allmächtig oder darf der Schiedsrichter eigene Entscheidungen treffen. Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsrichter hier genauso wie beim Foul an Reus entscheidungsfreundlicher gewesen wäre . Was übrigens genauso für die Vergabe von Gelben Karten gilt, da ja auch hier mit zweierlei Maß gemessen wurde. Für ein Spitzenspiel unwürdig.

    1. Günter

      Wenn er das Foul an Reus pfeift greift der VA ein da vorher eine klare Abseitsstellung wahr
      Hummels geht mit angewinkelten arm der klar nach vorne zeigt zum Ball also Absicht und Elfmeter und bevor man eine solche ausage zu zweyer macht sollte man selbst wissen ob es so ist und nicht irgendwas nachblabbern

      1. Oliver

        So klar ist diese nicht, da bis jetzt kein Bild mit der kalibrierten Linie veröffentlicht wurde…

        Und hätte man es geprüft und gleich so kommuniziert, wäre es nie Thema geworden, der Trainer nicht vom Platz geflogen und die Dortmunder hätten keine Aussagen getätigt darüber!

  5. Holger Roth

    Um ehrlich zu sein: Das ist Stuss!

    Es gab drei strittige Szenen im Hinblick auf einen Elfmeter.
    Zweimal für Dortmund einmal für Bayern. Alle werden gegen Dortmund entschieden. Bei den Szenen in ein Elfmeter für Dortmund in Rede steht greift kein VAR ein. Bei der Szene in Richtung Bayern schon. Das Ergebnis ist bekannt.

    Einmal mehr zeigt sich hier die Intransparenz und in meinen Augen wider der Regel durchgeführte Anwendung des Videobeweises.
    Zur Szene des Handspiel. Herr Zwayer sagt doch selbst, dass er die Szene gesehen hat. Von daher sind die ausführungen nicht nachzuvollziehen. Als Begründung für das Eingreifen des VAR wird dann nachgeschoben, er hätte nicht alles im Detail gesehen. Man mag hier eher ein Handspiel sehen als nicht. Aber das Eingreifen des VAR ist insbesondere mit nicht Eingreifen auf der anderen Szene nicht nachzuvollziehen.
    Ich bis oder war eigentlich ein großer Fan des Videobeweises mit einer solchen Anwendung jedoch nicht mehr. Das Müller Hummels vorher an der Schulter zieht wäre hinsitlich der Linie zudem mitzubewerten.

    Umgekerht ist die Aktion mit Reus ein klares Foul, insbesondere auch mit Kontakt im Beinbereich.
    Mit der Auslegung des VAR Eingriffs wie bei dem Hummels-Hand hätte hier der VAR auch eingreifen müssen.
    Eine weitere Szene gab es zudem. Ich meine Lewandowskit fährt den Arm an der 16er Grenze gegen Haaland aus.
    Die Szene wird hier gar nicht diskutiert und ist für mich ebenso ein klares Foul und die Aktion geht in den 16er rein. Auch hier kein VAR.

    Ich bin auch kein Freund für den ständigen VAR-Eingriff durch die Hintertür. Wenn eine Szene nicht VAR-Eingreifwürdig ist soll sich der VAR auch komplett raushalten. Wenn der Schiri mit dem VAR kommuniziert und eine Szene bespricht um zu entscheinden ob der VAR – offiziell – eingreift, dann hat der VAR doch schon längstens eingegriffen und dem Schiri eine Bewertung der Szene geben.
    Der VAR sollte dann nur sagen nicht VAR würdig und Ende oder man setzt den VAR als Oberschiri ein der strittige Szenen nach eigenem Ermessen umentscheiden kann.

    Aber ein VAR wie in diesem Spiel ist absolut intransparent und braucht kein Mensch.

    In der Summe entscheidet Herr Zwaywer in drei 50/50 Situationen jedes mal gegen Dortmund und in allen drei Situationen greift ebenso der VAR jedesmal gegen Dortmund ein bzw. nicht ein.

    Nur meine Meinung,

    Der Couchschiedsrichter

    1. Schorschi

      Treffender kann man es nicht kommentieren. Und wenn man in Bayern Rückgrat hätte, hätte man das auch danach n die Richtung formulieren müssen. VAR und Zweyer sollten nach der Leistung vom Fußball fern gehalten werden.

    2. Günter

      Foul an Reus ist korrekt vorher lag aber eine Abseitsstellung vor und deswegen hätte es nie Elfmeter in dieser Situation gegeben

      1. Oliver

        Das ist nicht bewiesen sondern nur eine Vermutung, denn bis jetzt wurde kein Bild des DFB veröffentlicht.
        Zumal es dann ja auch die Gemüter beruhigt hätte…

  6. Yiannis Georgiou

    Beim ganzen geht es doch darum warum der Herr Zwayer immer gegen Dortmund entscheidet. Alles waren 50 zu 50 Scenen und wird immer pro Bayern entschieden. In vielen aehnlichen Scenen entschied der H. Zwayer immer pro Bayern. Und korrekt, auch hier spricht keiner vom Faul von Lewandowski an Haaland welches auch vom VAR nicht ueberprueft wird.

  7. Rudi Stark

    Unter der Überschrift “ Starfstoß korrekt: verteidigt der DFB SR Zwayer. Herr Dr. Dress gab den Entscheidungen von SR Zwayer Recht. Warum dann dieser Aufschrei. Dr. Dress muss es wissen er ist der Verantwortliche beim DFB in Sachen Video. Es bleibt nur zu hoffen, dass auch die Vereine entsprechend informiert sind.
    Die Aussage des Dortmunder Spieler Bellingham SR habe die Dortmunder betrogen, ist schon mehr als ein starkes Stück..

  8. Holger Roth

    Lieber Günter,
    es mag durch aus zutreffend sein, dass aufgrund von Abseits das Foul an Reus zu keinem Elfmeter geführt hätte. Nur das war zum Zeitpunkt des Fouls nicht bekannt. Wenn man hier VAR angewendet hätte und dann dabei zu dem Schluss kommt aufgrund von vorherigem Abseits kein Elfmeter OK.
    Aber in der einen Szene VAR und in der anderen nicht geht nicht. Die Begründungen einmal für und einmal gegen VAR kenne ich auch. Letztlich werden die Kriterien für den VAR Eingriff jedoch so wachsweichgehalten, dass man damit jeden Eingriff rechtfertigen kann oder halt auch nicht.
    Und das Handspiel ist nicht so klar wie Sie das hier darstellen. Ich bin, wenn ich zu pfeifen hätte auch ehrer bei der Entscheidung Elfmeter. Bei der Linie von Zwayer aber nicht mehr. Hummels macht da schon eine komische Bewegung hat aber einerseits einen Spieler direkt vor sich und voel entscheidender in meinen Augen er wird in der Aktion auch noch von Müller an der Schulter gehalten bzw. gezogen. Dadurch wrd die Armbewegung von Hummels auch nicht unerheblich beeinflusst. Legt man die Linie von Zwayer als Messlatte an, dann sieht das schon etwas anders aus.

    Nur meine Meinung,

    der Couchschiedsrichter

    Und nochmale es war ja auch nicht nur das Foul an Reus. Was ist mit der Szene Lewandowski gegen Haaland??

  9. Uwe

    Als ehemaliger Spieler, Trainer und auch langjähriger Schiedsrichter weiß ich, dass alle Spielteilnehmer den Fußball im Herzen tragen und in jedem Spiel versuchen, ihr Bestes zu geben … das gilt auch für Schiedsrichter! Ihnen nach Spielende eine Betrugsabsicht zu unterstellten, widerspricht allen Erfahrungen, die ich in meinen vielen Jahren auf dem Feld gemacht habe, ganz gleich in welcher Rolle.
    Spieler, Trainer und Schiedsrichter wollen immer ihr Bestes geben, nur leider gelingt das nicht in jedem Moment des Spiels. Spieler, Trainer und Schiedsrichter machen natürlich auch Fehler, weil sie Menschen wie du und ich sind. Dass man sich darüber auch mal ärgern darf, ist in manchen Situationen verständlich, darf aber niemals dazu führen, dass man Menschen an den Pranger stellt und ihnen schlechte Absichten unterstellt. Dafür betreiben alle Beteiligten diesen Sport mit viel zu viel Freude und Leidenschaft.
    Wir können doch weder einem Guerreiro oder einem Upamecano schlechte Absichten unterstellen, nur weil sie mit ihrem unzureichenden Abwehrverhalten für Gegentore gesorgt haben. Wir können doch keinem der beiden Trainer schlechte Absichten unterstellen, nur weil sie vermeintlich bessere Spieler auf der Bank sitzen lassen haben. Wir können doch nicht behaupten, dass Rose schlechte Absichten hatte, nur weil er Haaland 20min vor Spielende vom Platz genommen hat. Und weil das so ist, können wir auch nicht dem Schiedsrichter schlechte Absichten unterstellen, in dem Moment als er dem BVB keinen Elfmeter zusprach, der ohnehin nicht stattgefunden hätte.
    Er wollte zunächst auch nicht den Bayern ohne schlechte Absicht einen Elfmeter zusprechen, bis er durch den VAR eines besseren belehrt worden ist. Warum sollte er also schlechte Absichten gegenüber dem BVB gehabt haben, wenn er doch gleich in der Spielsituation auf den Punkt hätte zeigen können? Die Antwort ist einfach … er hatte keine.
    Er musste einfach nur feststellen, dass Hummels – durch den eigenen Mitspieler Bellingham geblockt – noch irgendwie die Situation vor dem einschießenden Müller retten wollte … leider nicht mit dem Kopf (wie wahrscheinlich beabsichtigt) sondern nur noch mit dem ausgestreckten Unterarm. Wir dürfen sicherlich davon ausgehen, dass weder Bellingham noch Hummels noch Zwayer schlechte Absichten hatten bei der Auflösung dieser Spielsituation. Der Schiedsrichter entschied sich in Abstimmung mit dem VAR das zu pfeifen, was als verbotenes Handspiel zu ahnden ist, so wie mehr oder minder jede Woche auf den Fussballfeldern der deutschen Profiligen. Bei jedem dieser Handspiele können wir den Spielern sicherlich alles andere als schlechte Absichten unterstellen.
    Fussball lebt von der Leidenschaft aller Beteiligten sowie den Fehlern seiner Akteure. Wer darin schlechte Absichten vermutet, hat den Fussball nicht wirklich verstanden ….

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