Da fühlten sich viele an die WM erinnert. Direkt vor Japans Siegtor gegen Spanien scheint der Ball im Tor-Aus zu sein. Tanakas Treffer zählte zählte trotzdem, Japan gewinnt die Gruppe, die Flick-Elf ist raus.
Diesmal spielt ein Ball im Tor-Aus in Bochum eine strittige Rolle, Hertha Boetius flankte aus dem Aus, Bochums Saidy Janko kriegt den Ball nicht unter Kontrolle, letztlich legt Richter per Hacke für Tousart auf, der ins Tor trifft.
Obwohl zwischen Boetius‘ Aus und dem Tor fast 20 Sekunden liegen, wird das Tor weggepfiffen. Denn Schiri Martin Petersen, der das Tor-Aus nicht geahndet hatte, sieht keine neue Spielsituation – und hat in meinen Augen recht.
Zunächst: Dass der Ball im Aus war, kann der VAR dank der Kameras in den Eckfahnen perfekt sehen.
Entscheidend für die Frage, ob Tor oder nicht, ist, ob Bochums Janko den Ball zuvor kontrolliert hat. Dann wäre es eine neue Spielsituation. Der nicht gepfiffene Aus-Ball wäre eine Tatsachenentscheidung, das Spiel liefe weiter.
Doch die Regel besagt, dass der gegnerische Spieler den Ball ohne Gegnerdruck klären, sich klar kontrolliert, mit dem Ball bewegen können oder diesen weiterpassen muss. Das war bei Bochums Janko nicht der Fall.