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Diese Szene sorgt für Diskussionen: Bremens Torwart Michael Zetterer springt in Kölns Luca Kilian, ohne den Ball zu spielen – Elfmeter gab es nicht. Bremen gewann am 16. Februar 2024 1:0 in Köln. [Foto: Screenshot: DAZN]

DFB äußert sich nach Elfer-Wut: „Dem VAR fehlte es an Klarkeit“

Nach dem 0:1 gegen Werder Bremen erhitzte eine Szene die Gemüter.

Dabei waren die Kölner sauer, dass es keinen Strafstoß gab, als Bremens Torwart Michael Zetterer den Kölner Luca Kilian mit dem Knie umrammte und dabei den Ball nicht spielte, gab es zum Entsetzen der Kölner keinen Pfiff und auch der VAR griff nicht ein.

Effzeh-Mannschaftskapitän Florian Kainz tobte am DAZN-Mikrofon unmittelbar nach dem Spiel.

„Für mich ein ganz klarer Elfmeter. Vollkommen unverständlich, wie man sich das nicht anschauen kann. Aber die dürfen ja machen, was sie wollen. Zetterer trifft den Ball nicht und geht mit dem Knie hinten in Kilian rein, das ist Elfmeter. Wir haben gegen Wolfsburg schon keinen Elfmeter bekommen. Es wird noch nicht mal geprüft, das verstehe ich nicht, in so einer Situation. Da muss ich aufpassen, was ich sage.“

Diese Wut von Florian Kainz ist verständlich und berechtigt, doch es wurde die Szene sehr wohl durch Video-Assistent Benjamin Cortus überprüft, wie der DFB betont. Der „EXPRESS“ fragte bei DFB-Schirisprecher Alex Feuerherdt zur Szene Zetterer gegen Lemmer nach.

„Für einen Strafstoß spricht in dieser Situation, dass der Torwart zwar zum Ball orientiert ist, den Ball aber nicht spielt und es in der Sprungbewegung zu einem Kontakt mit seinem Knie am Rücken von Kilian kommt. Im Schiedsrichterteam auf dem Feld ist dieser Kontakt wahrgenommen worden, dem Unparteiischen Daniel Siebert hat er aber nicht ausgereicht, um auf Strafstoß zu entscheiden. So hat er es auch über das Headset kommuniziert.“

Schnell wurde die Szene im Video Assits Center („Kölner Keller“) während der Partie geprüft. Jedoch hat es der VAR als nicht klar und offensichtlich falsch eingestuft und demnach nicht eingegriffen. Feuerherdt sagt weiter:

„Aus Sicht des Video-Assistenten Benjamin Cortus fehlte in dieser Situation die Klarheit für einen Eingriff. Denn er hatte Zweifel, ob der Impuls unmittelbar ursächlich und ausschlaggebend dafür war, dass Kilian zu Boden ging. Die Aktion des Torwarts war aus seiner Sicht kein klassisches Ins-Kreuz-Springen mit weit vorgestrecktem Knie, kein Über-den-Haufen-Rennen.“

Zudem befand sich Kilian mit dem Rücken zum Tor und unternahm keinen Versuch, zum Ball zu kommen. So fehlte es

„dem VAR an der letzten Überzeugung, dass hier eine Intervention zwingend geboten ist, zumal eine Wahrnehmung und Bewertung durch den Schiedsrichter auf dem Feld gegeben war.“

 

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Reiner Kuhn

    Es kommt immer wieder auf dasselbe raus: Eingriff des VAR ist am Ende eine Ermessensentscheidung! Und das ist DAS KERNPROBLEM seit Einführung! Und die Diskussionen werden weitergehen – Woche für Woche und Spieltag für Spieltag

  2. Dieter Albrecht

    Klarer Strafstoß für Köln. Ich verstehe Schiedsrichter Daniel Siebert und den VAR Benjamin Cortus nicht. Siebert macht es sich selbst schwer. Sein Konkurrent für die EM 2024, Felix Zwayer, steht bei Uefa-Schiedsrichterchef Roberto Rosetti weiter hoch im Kurs, hat wieder eine Topansetzung bekommen. Der Berliner leitet am Mittwoch mit seinen Assistenten Stefan Lupp und Robert Kempter das hochkarätige Spiel SSC Neapel gegen FC Barcelona. Wieder ein wichtiger Schritt zur EM-Nominierung. Bleibt die Frage, ob der Veranstalter zwei Schiedsrichter stellt. Das wäre dann Siebert.

  3. Dieter Steffen

    Wenn man sowas in der Kreisliga, oder in der Bezirksliga nicht pfeift, hat man ein sehr großes Problem. Für mich ist es ganz klar ein Strafstoß. Alles andere sind nur unplausible Ausreden.

  4. Zentjes

    Was ist das denn für eine lächerliche Begründung? Wie soll Kilian zum Ball gehen, wenn er über den Haufen gesprungen wird??

  5. Stefan

    Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
    Ist ja auch blöd gegen den Arbeitgeber zu argumentieren.
    An der Begründung hat man bestimmt lange gefeilt.

  6. Tian L

    Mein Gedanke war aber, wenn der Stürmer nicht mit hochspringt, unterläuft er irgendwie den Torwart. Wenn es zwei Feldspieler wären, würden wir anders darüber denken ggf.

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