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Fröhlich zu Schiedsrichter-Alter: Leistung im Vordergrund

[dpa] DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich sieht das Alter eines Referees nicht als wichtigstes Kriterium für die Karrierefortsetzung an.

«Im Vordergrund steht der Leistungsaspekt. Dazu zählt nicht nur das, was man auf dem Platz unmittelbar sieht. Es geht auch um Regelauslegung, Spielmanagement, Sozialkompetenz, Loyalität und auch die Athletik gehört beim Schiedsrichter dazu», sagte Fröhlich der Deutschen Presse-Agentur. «Das sollte der Maßstab sein, unabhängig vom Alter, da spielt es dann am Ende keine Rolle, ob einer zum Beispiel 41, 42 oder 49 Jahre alt ist. Wir werden uns mit diesem Thema auseinandersetzen.»

Eine Altersbeschränkung ist nicht in der Satzung festgeschrieben, aber gängige Praxis seit vielen Jahren im Deutschen Fußball-Bund. Das Landgericht Frankfurt/Main hatte kürzlich im Streitfall von Manuel Gräfe geurteilt, dass die Altersgrenze von 47 Jahren für Spitzenschiedsrichter beim DFB nicht rechtmäßig ist. Fröhlich brachte zuletzt schon eine Aufweichung ins Gespräch. Die 47 Jahre sollen nur noch ein Orientierungspunkt sein.

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Der deutsche Spitzenschiedsrichter Felix Brych bekräftigte seinen Plan, auch mit 48 Jahren noch weiter in der Bundesliga pfeifen zu wollen. «Über das Thema haben wir in den letzten Wochen genug gesprochen. Ich habe gegenüber der sportlichen Leitung meine Bereitschaft signalisiert. Schauen wir, wie es weiterläuft», sagte Brych der Deutschen Presse-Agentur am Rande einer Veranstaltung des Verbandes Deutscher Sportjournalisten in München.

«Erst einmal müssen wir die aktuelle Saison zu Ende bringen und ich muss natürlich meine Leistungstests weiterhin bestehen. Das ist auch irgendwann mal eine Frage des Alters – gerade in diesem Hochgeschwindigkeitsfußball. Aber ich fühle mich noch fit und deshalb habe ich gesagt, dass ich bereit bin, weiterzumachen», sagte Brych, der am 3. August 48 Jahre alt wird. Die DFB Schiri GmbH hatte die Bereitschaft von Brych bereits begrüßt und zeigte sich «bezüglich der Kaderplanung für die nächste Saison 2023/2024 weiterhin sehr offen».

Fazit: Der Plan von DFB-Schiedsrichter-Boss Lutz-Michael Fröhlich ist, dass grundsätzlich auch über die eigentlichen“ Altersgrenze von 47 Jahren weitergepfiffen werden kann. Dabei steht aber die Leistung imMittelpunkt. Das würde bedeuten, dass es künftig auch Absteiger geben wird, die nicht ihre Leistungen auf den Platz bringen. Hat Manuel Gräfe doch etwas Großes erreicht.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Andreas Guffart

    Comedy pur….

  2. Dieter Albrecht

    Nun hat sich mit Bernd Heynemann ein renommierter Ex-Schiedsrichter im Fall Gräfe zu Wort gemeldet. Er vertritt ebenfalls die Meinung, dass es Gräfe nur um sein Ego und verletzter Eitelkeit geht, wie ich es von Beginn an gesagt habe. Die „sogenannte“ Altersgrenze zum Schutz nachfolgender Schiedsrichter ist schlicht ein Vorwand. Er will vom DFB nur Geld abgreifen so lange das irgendwie möglich ist. Die vom Gericht zuerkannten 25 Prozent sind ein fauler, im Prinzip ungerechtfertigter Kompromiss und entsprechen etwa einem Viertel seiner Forderung. Ihn deshalb als den Gewinner des Verfahrens zu bezeichnen ist schlichtweg falsch. Der Antrag zur Rückkehr auf die Schiedsrichterliste war ohnehin absurd und gar nicht zulässig, wie vom Gericht festgestellt. Als Sportwissenschaftler sollte er sich mit bald 50 Jahren einen Job suchen und sich nicht auf Lebenszeit vom DFB alimentieren lassen zu wollen. Vielleicht beschäftigen ihn Sport 1 und das ZDF als „Fachexperten“ auf Lebenszeit. Außerdem hat Gräfe die Öffentlichkeit getäuscht. Ich habe schon an anderer Stelle vieles zu dem Thema gesagt.

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