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Funkel: „Wieder mal Videobeweis gegen uns“


Hochengagiert bei seinem Comeback: Huub Stevens schenkt dem vierten Offiziellen Heft ein Bonbon (Foto: Sky)

In unserer Analyse zu den Samstagnachmittagspartien warfen wir einen Blick auf alle Spiele.

Das erste Tor des Nachmittag fiel bei der Partie FC Augsburg gegen Hannover 96. Augsburg schenkte Hannover die Führung! FCA-Keeper Kobel unterlief am Sechzehner-Eck ein großer Fauxpas und faustete neben Mitspieler Danso ins Leere. Maina konnte den Schnitzer zunächst nicht ausnutzen und traf mit seinem Schuss nur den Gegner. Weydandt schaltete daraufhin nicht ab, wartete auf seine Chance und köpfte aus elf Metern über Freund und Feind ins leere Tor! Doch dabei war die Hand von Kobel im Spiel! Da hier allerdings durch das Tor der größtmögliche Vorteil eingetreten ist, wurde es auch nicht weiter geahndet und auch nicht vom Video-Assistenten gecheckt. Wäre es kein Tor geworden, so hätte es den direkten Freistoß und Gelb für den Keeper gegeben, weil noch Spieler drumherum standen und es somit keine Verhinderung der Torchance war, reicht hier dann die Verwarnung aus.

Den bisher einzigen Videobeweis in den ersten 45 Minuten gab es bei der Partie VfL Wolfsburg gegen Fortuna Düsseldorf zu bestauen. Nämlich um die Frage nach einem Handspiel vor der Torerzielung von Admir Mehmedi zu klären. Mehmedi egalisierte nach34. Minuten den Spielstand in der Volkswagen-Arena. Weghorst wuselte sich nach einem Ballgewinn auf dem linken Flügel durch und leitete die Kugel auf den Kollegen aus der Schweiz weiter. Der rannte mit hohem Tempo in den Strafraum und überwand Rensing aus spitzem Winkel mit einem großartigen Lupfer. Referee Dankert hatte sich die Szene wegen des Verdachts auf ein Handspiel von Vorbereiter Weghorst noch einmal in der Review-Arena angeschaut. Nach gut 90-sekündiger Begutachtung entschied er sich dagegen, den Treffer zurückzunehmen. Und aus meiner sicht war das auch so in Ordnung. Auf den bisher gesehenen Bildern konnte man keine Bewegung des Arms zum Ball erkennen, der Arm war eng am Körper. Irgendwo muss auch der Arm sein. Daher war es schon richtig den Treffer wegen des Handspiels nicht zu anullieren. Allerdings wäre es dann ab kommender Saison als absichtliches Handspiel zu werten.

In der 65. Minute verkürzte Benito Raman zum zwischenzeitlichen 4:2 für die Wölfe. Raman wurde aus dem halbrechten Mittelfeld durch Stöger mit einem langen Ball geschickt. Er kam von der rechten Sechzehnerseite aus gut 14 Metern ohne ernsthaften Verteidigerdruck zum Abschluss und brachte die Kugel in der flachen linken Ecke unter. Es gab daraufhin eine kurze Zeit der Ungewissheit, ob der Treffer wirklich zählte; der Video-Assistent hatte aber weder eine Abseitsstellung noch ein Handspiel erkannt. Und das war auch korrekt. Ähnlich wie bei der ersten Situation, konnte man hier auch keine Absicht ausmachen.

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit beim Spiel Schalke 04 gegen RB Leipzig der zweite Videobeweis des Tages. Auf der linken Außenbahn setzte sich Oczipka sehenswert gegen mehrere Gegenspieler durch und wollte anschließend nach innen flanken. Der Ball kam ganz komisch auf und sprang an die Hand eines Leipzigers. Anschließend gelangte die Pille zu Embolo, der aus 13 Metern an Gulácsi scheiterte. Winkmann ließ das vermeintliche Handspiel nochmal überprüfen und ließ zum Glück weiterlaufen. Adams hatte die Hand nah am Körper und konnte aus dieser Distanz nicht mehr reagieren. Das ist keine Absicht und stellt kein absichtliches Handspiel im Sinne der Regel dar.

Felix Zwayer bei Stuttgart gegen Hoffenheim bewies wieder einmal, warum er der wohl derzeit beste deutsche Referee auf internationalen Niveau ist. Entschied alles richtig und ließ sich in diesem packenden Duell auf keine Mätzchen ein. So verwarnte er beispielsweise Santiago Ascacibar. Nachdem er beim Schiedsrichter gemeckert hatte, bekam er umgehend Gelb – seine 10. in der laufenden Saison. Der VfB-Akteur kann sich in der kommenden Woche etwas anderes vornehmen.



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