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Hin und Her gegen die Schweiz: Gnabry rettet mit Hacke den Punkt für Deutschland

Deutschland und die Schweiz lieferten sich in Köln einen wilden Schlagabtausch. Die DFB-Elf lag früh mit 0:2 zurück, holte auf, lag schnell wieder hinten, um doch noch postwendend das 3:3 zu erzielen. Letztlich ging das Remis beim 100. Länderspiel von Toni Kroos in Ordnung. 

Man kann in den letzten Wochen sehr wohl sagen, dass die Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einen gewissen Unterhaltungswert haben. Der Hauptgrund dafür war allerdings auch im Spiel gegen die Schweiz eine schwache Defensivleistung. Nachdem bereits Xherdan Shaqiri eine Großchance ungenutzt ließ, köpfte Mario Gavranovic völlig ungestört bereits nach 5 Minuten zum 0:1 ein. In der Folge ließ die deutsche Mannschaft den Ball laufen, aber kam kaum zu Torchancen.

Schiedsrichter Ruddy Buquet musste nach 25 Minuten das erste Mal handeln, als er Fabian Schär für einen Tritt gegen Leon Goretzka ermahnte. Doch wenn man aus Ballbesitz nichts macht, schlägt der Gegner mit einem Konter zu: Und diesen spielte die Schweiz richtig gut aus. Haris Severovic spielte einen perfekten Querpass auf den mitgelaufenen Remo Freuler, der Manuel Neuer zum 0:2 überlupfte. Doch die deutsche Antwort kam schnell: Schär verlor den Ball im Aufbau gegen Kai Havertz und räumte diesen dann ab. Doch Buquet ließ den Vorteil laufen, sodass Timo Werner zum 1:2 verkürzen könnte. Schär sah für sein Foul zudem noch nachträglich die Gelbe Karte. Die zweite Verwarnung sah Robin Gosens, als er gegen Silvan Widmer deutlich zu spät kam und diesen abräumte.

Die zweite Halbzeit startete mit zwei recht plumpen Verwarnungen für die Schweiz: Gavranovic hielt Toni Kroos bei einem Angriff taktisch fest und Granit Xhaka stoppte den Ball absichtlich mit der Hand. Absolut berechtigte Gelbe Karten. Das beherzte Attackieren der deutschen Mannschaft wurde nach 55 Minuten belohnt: Erneut verlor Fabian Schär den Ball im Vorwärtsgang, was Kai Havertz alleine vor Torwart Yann Sommer zum Ausgleich nutzte. Doch der Unterhaltungswert der letzten Wochen ließ sich, wie erwähnt, meist auf die grausame Defensive zurückführen. Nach völlig missglückter Abseitsfalle hat Seferovic mehrmals die Chance zum Tor, scheitert aber an Manuel Neuer. Doch der mitgelaufene Gavranovic schoß den Ball zur erneuten Führung für die Schweiz ins Tor. Muss sich das Manschaftsgefüge noch finden, so verfügt die deutsche Auswahl doch über extrem starke Einzelspieler! Wie zum Beispiel Serge Gnabry, der eine Hereingabe mit der Hacke überragend zum 3:3 einschob. Nach vielen Toren besinnten sich die Akteure wieder mehr auf Zweikämpfe. Toni Kroos stoppte innerhalb kurzer Zeit zwei Angriffe im Ansatz durch Foulspiele und sah hierfür die berechtigte Verwarnung. Nach 77 Minuten wäre eine Gelbe Karte gegen Kai Havertz angebracht gewesen. Er legte sich vor dem gegnerischen Strafraum den Ball zu weit vor und grätschte dann gegen Schär mit viel Intensität und gestrecktem Bein. Er spielte zwar auch den Ball, spielte hier aber unnötig rücksichtslos und hätte die Verwarnung verdient. Der unglücklich agierende Fabian Schär erlebte den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Platz, nachdem er sich Julian Draxler vor dem Strafraum in den Weg stellte. Buquet stellte den Defensivmann dafür zu Recht mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.
Beim folgenden Freistoß agierte Antonio Rüdiger mit dem Ellenbogen deutlich zu hart und wurde auch noch mit der Gelben Karte bedacht. Nachdem sich die Defensivreihen zum Ende hin stabilisierten, blieb es beim gerechten 3:3.

Fazit: Schiedsrichter Ruddy Buquet war in einem intensiven Spiel unauffällig und ließ das Spiel gut laufen. Für Havertz wäre noch eine Verwarnung notwendig gewesen, alle anderen Karten waren korrekt.

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