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Musiala schießt die Bayern zur 33. Meisterschaft

Im Mittelpunkt meiner Bundesligaanalyse zum Herzschlagfinale steht natürlich das Meisterschaftsfinale, welche letztlich die Bayern durch einen Sieg  in Köln gewannen, während der BVB nur zu einem 2:2 gegen Mainz kam. Union Berlin qualifizierte sich für die Champions League,  Schalke muss nach einem 2:4 in Leipzig den Gang in die 2. Liga hinnehmen. Die Spieltagsanalyse zum 34. Bundesliga-Spieltag mit den 12 relevanten Szenen:

Von: Reiner Kuhn

Borussia Dortmund – 1. FSV Mainz 05 2:2 (SR: Marco Fritz)

Szene 1: Die Schwarz-Gelben wollten eine Reaktion auf den frühen Rückstand zeigen, bissen bei der Mainzer Defensive auf Granit. Malen wollte die Kugel im Strafraum mit dem Rücken zum Tor behaupten, ging dann allerdings nach einem leichten Kontakt durch Kohr zu Boden. Das war dem Unparteiischen aber zu wnig, der sofort auf Weiterspielen entschied.  Marco Fritz wurde vom VAR noch einmal auf das Foulspiel von Kohr aufmerksam gemacht und ging in die Review Area, um sich die Szene selbst nochmal anzusehen. Nach genauer Studie der Bilder zeigte er auf den Punkt und gab Elfmeter für Dortmund! Der Treffer an der Hacke ist vorhanden und die Entscheidung somit auch korrekt. Haller übernahm beim fälligen Strafstoß die Verantwortung. Er entschied sich für die rechte Ecke, brachte die Kugel jedoch nicht allzu präzise halbhoch aufs Tor. Dahmen hatte sich für die richtige Seite entschieden und konnte den Einschlag verhindern.

Szene 2: Zwei Minuten später stand der Unparteiische erneut im Mittelpunkt. Nach einer Ryerson-Hereingabe wurde Guerreiro heftig von hinten attackiert. Der erste Eindruck lautete erneut Foulelfmeter für den BVB. Erneut blieb der Pfiff des Unparteiischen aber aus. Dieses Mal meldete sich auch der VAR nicht, der bei dem Rempler gegen den Oberkörper von Martín keine klare Fehlentscheidung gesehen hatte. Bitter für den BVB, der durch den 0:1-Rückstand weiterhin mit dem Rücken zu Wand stand. Puhh, wenn ich ehrlich bin, eine sehr zweifelhafte Entscheidung und sogar noch mehr Kontakt als beim gegebenen Elfmeter. Ich denke hier, wäre die bessere Entscheidung gewesen, erneut auf Elfmeter für Dortmund zu entscheiden.

1.FC Köln – FC Bayern München 1:2 (SR: Sven Jablonski)

Szene 3: Das ist ein heftiges Foul! Schmitz erwischte Coman an der Seitenlinie mit gestrecktem Fuß und offener Sohle und sah dafür nur Gelb! Für mich hätte es hier eine andere dunklere Farbe sein müssen. Dass das Bein nicht durchgestreckt ist und Schmitz ihn nur streifte , macht es wohl hier nicht zu einer klaren Fehlentscheidung. Aber es ist für mich auf jeden Fall die bessere Entscheidung, hier auf Rot zu gehen.

Szene 4: In der 40. Minute Handspiel? Bei einer Flanke der Hausherren fiel Gravenberch der Ball im Luftkampf mit Ljubicic hinter dem Körper auf den Arm. Der Niederländer wurde dabei vom Kölner gestoßen wurde, gab es auch keine Einwände vom VAR. Hier lag auch kein absichtliches strafbares Handspiel vor.

Szene 5: Die Bayern erzielten vor der Pause noch das vermeintliche 2:0 von Leroy Sané, doch der VAR kassierte das 2:0 der Bayern wieder ein! Gnabry riss die Effzeh-Abwehr zunächst mit einem Schnittstellen-Pass auf und schickte Sané auf die Reise. Aus spitzen Winkel schob der Münchner  daraufhin sicher ins lange Eck. Kurz danach griff allerdings der Video-Assistent ein und machte auf ein vorheriges Handspiel von Sané aufmerksam. Sicherlich wirkt die Entscheidung etwas hart, da Sané aus kurzer Distanz angeschossen wurde, aber in den Bilder die sich Sven Jablonski ansah, sah man das der Arm auf Schulterhöhe war und damit er den Ball spielte. Für mich ist diese Entscheidung korrekt. Ein Tor, darf nach einem unmittelbaren Handspiel vor dem Tor nicht zählen. Das dazwischen ein Zweikampf stattfand ist egal. Man sagt „ein Pass dazwischen“ und ein Zweikampf ist kein Pass. Regeltechnisch absolut korrekt entschieden.

Szene 6: Elfmeter für den 1. FC Köln! Nach der achten Ecke holte Huseinbašić zur Flanke vom linken Sechzehner-Eck aus und traf den einspringenden Gnabry am Arm. Schiri Jablonski sah den Kontakt erst außerhalb des Strafraums, wurde dann aber von VAR Dingert. Der Strafstoß für Köln die absolut richtige Entscheidung, da der Armkontakt auf der Sechzehnerlinie war, diese gehört zum Strafraum. Dejan Ljubicic trat aus elf Metern an und versenkte eiskalt im linken Eck!

Wir gratulieren dem FC Bayern München zur deutschen Meisterschaft!

VfL Bochum – Bayer 04 Leverkusen 3:0 (SR: Tobias Welz)

Szene 7: Bochum griff ganz hoch an und provozierte Fehler bei den Gästen. Die erste Karte gab es außerhalb einer Spielsituation, weil Adli gegen Heintz nachtrat, als dieser gehalten wurde! Nach der VAR-Prüfung stand es in der 8. Minute fest! a gingen die Gäule bei Adli durch, als dieser nur kurz die Hände von Heintz am Körper spürte und schwungvoll gegen den Verteidiger nachtrat! Tobias Welz hatte zunächst nur Gelb zeigen. Ein Bärendienst für die Werkself und gleichzeitig de große Chance für Bochum im Abstiegskampf.

Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg 2:0 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Szene 8: Luca Netz legte im Sechzehner quer für Marcus Thuram bei dem Robert Gumny untenherum stocherte. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied sich zunächst für Elfmeter, wurde aber dann vom Video-Assistent darauf aufmerksam gemacht, dass das Foulspiel um Zentimeter außerhalb des Strafraums stattgefunden hat. Statt Elfmeter und Gelb, gab es nun Freistoß und Rot, da es als Notbremse und klare Verhinderung einer Torchance gewertet wurde. Völlig richtig.

RB Leipzig – FC Schalke 04 4:2 (SR: Harm Osmers)

Szene 9: Nach einem Pass auf Christopher Nkunku wurde der Leipziger im letzten Moment von Brunner gebremst. Leipzig wollte natürlich den Elfmeter und die rote Karte für den Schalker. Schiedsrichter Harm Osmers winkte sofort ab und lag damit richtig. Es gab einen leichten Kontakt am Fuß des Angreifers, aber der reichte nicht für einen Strafstoß. Vertretbar! Der Kontakt war gerade noch regelkonform.

VfB Stuttgart – TSG Hoffenheim 1:1 (SR: Robert Schröder)

Szene 10: Einen langen Ball von Wararu Endo erlief Tiago Tomás, setzte sich gegen Robert Skov durch und hämmerte das Leder aus zwölf Metern in die linke Ecke. Zunächst stand es 1:1, aber der Treffer wurde nochmals auf Foulspiel von Tiago Tomás überprüft. Nachdem sich der Referee die Szene noch einmal am Bildschirm angeschaut hat, ist klar: der Treffer von Tiago Tomás zählte. Für mich ist dieser „Auffahrunfall“ grenzwertig, aber für mich kein klassisches Foulspiel. Natürlich behinderte Skov Tomás ein bisschen, der Angreifer behielt aber dennoch die Übersicht und verwandelte zum 1:1. Die Entscheidung war dementsprechend regelkonform und wurde vom Publikum in Stuttgart entsprechend gefeiert.

Eintracht Frankfurt – SC Freiburg 2:1 (SR: Deniz Aytekin)

Szene 11: Tor für Freiburg! Sofort stand Deniz Aytekin mit dem Kölner Videokeller in Kontakt. Zwar diskutiert er länger mit dem VAR, aber ging nicht zum Monitor an den Spielfeldrand. Nach langen Minuten wurde der Kopfballtreffer von Grifo gegeben. Roland Sallai wurde über rechts in den Strafraum geschickt und flankte schön an den langen Pfosten. Dort verlängerten Tuta auf Grifo. In den Bildern stand zwar Höler mit dem Fuß sehr nahe zur Torlinie, doch kam der Kopfball vom Frankfurter, weshalb kein Abseits vorgelegen hat.

1.FC Union Berlin – SV Werder Bremen 1:0 (SR: Patrick Ittrich) 

Szene 12: In der 9. Minute der erste Aufreger. Patrick Ittrich zeigte auf den Punkt! Aber sofort schaltete sich der VAR ein. So schnell wurde ein Schiedsrichter selten zum Monitor gebeten und Ittrich sah, dass seine Entscheidung verkehrt war. Buchanan traf bei seiner Grätsche im Strafraum deutlich früher den Ball, als Haberer und somit ist es sicher kein Strafstoß.

VfL Wolfsburg – Hertha BSC 1:2 (SR: Benjamin Cortus)

Bei diesem Spiel gab es keine strittigen Entscheidungen.

Quelle: ig-schiedsrichter/rk

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dieter Albrecht

    Bitter für Borussia Dortmund. Der BVB war ganz nah dran, aber es hat wieder nicht zum Titel gereicht. Mit nur 71 Punkten war es noch nie so leicht, die in der Rückrunde erheblich schwächelnden Bayern zu knacken. Bei der zweiten Entscheidung, Elfmeter ja oder nein, wird es wahrscheinlich wieder heiße Diskussionen und Kommentare geben.
    Ich bin mir sicher, das Fachgutachten unseres Fernsehexperten Gräfe wird letztlich Aufschluss geben.

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