You are currently viewing Pressemitteilung/Forderungskatalog | Streik der Amateur-Schiedsrichter

Pressemitteilung/Forderungskatalog | Streik der Amateur-Schiedsrichter

Kein Ball rollt am 15. Mai

Es ist absolut an der Zeit, dass sich Schiedsrichter gegen Gewalt zur Wehr setzen und für einen Tag die Pfeife ruhen zu lassen. Nur so kapieren es auch die Letzten und setzen sich für uns ein.

Wir brauchen grundlegende Reformen zum Schutz der Schiedsrichter, Rechtsschutz und Unfallversicherung für ehrenamtliche Schiedsrichter, Kostenübernahme der Verbände im Schadensfall, Stellung eines Rechtsanwalts. Adäquate faire Aufwandsentschädigungen.

ℹTermin: Sonntag, 15. Mai 2022, Streik auf allen Sportplätzen in Deutschland.

Wir streiken.

Wichtig: Spiele dürfen nicht abgesagt werden, wenn kein Schiedsrichter kommt. Fachkundige Personen, wie Mannschaftsleiter müssen im Falle eines SR-Streiks übernehmen.

Wir bitten um rege Teilnahme aller Amateur-Schiedsrichter in Deutschland. Nur so, wird das Thema in den Verbänden hochgehalten und kann nicht unter den Tisch gekehrt werden.

Der Forderungskatalog der IG Schiedsrichter (in Kooperation mit der AG Pro Schiedsrichter Aachen):

– Respekt PR-Kampagne vom DFB und den Verbänden,

– Keine Gewalt gegen Schiedsrichter,

– Änderung der Rechts-/ Verfahrensordnung aller DFB-Landesverbände (einheitliches Strafmass bei Körperverletzung von Schiedsrichtern). Körperliche Angriffe auf Schiedsrichter sind (Schlagen, Spucken, Treten), müssen mit einem Mindeststrafmass von 5 Jahren Sperre bestraft werden,

– Schiedsrichtern wird nach körperlichen Angriffen ein Rechtsanwalt für den Strafantrag bzw. zivilrechtliche Ansprüche vom Landesverband gestellt,

– Schiedsrichtern wird eine adäquate Rechtsvertretung und Betreuung beim Sportrechtsverfahren gestellt,

– beschuldigte Spieler werden so lange nicht vom Verein abgemeldet bis das Sportrechtsverfahren abgeschlossen ist, gleiches gilt für vereinsangehörige Zuschauer,

– Schiedsrichtern wird im Falle eines Strafantrages / Zivilrechtliche Ansprüche gegen den Schiedsrichter (Präzedenzfall Pierre Hackler – zu lauter Pfiff) ein Rechtsanwalt vom jeweiligen Verband gestellt,

– etwaige strafrechtlichen / zivilrechtliche Schadenersatzforderungen aus dem vom Schiedsrichter gepfiffenen Spiel übernimmt der DFB,

– Aufnahme in die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG),

– ehrenamtliche Unfallversicherung des Schiedsrichters, derzeit 4.70 Euro, p.a. übernimmt der Verband,

– bei unverschuldetem Diebstahl von Schiedsrichter Ausrüstungen (Trikot, Tasche, etc.) zahlt der Verband die Wiederbeschaffungskosten, Regressansprüche des Verbandes gegen die Vereine bleiben davon unberührt.

– Start Schulung und Deeskalations Training für Schiedsrichter sofort bis zum Saisonende 2021/2022, spätestens zum Saisonbeginn 2022/2023,

– sofortige Anpassung der Aufwandsentschädigungen der Schiedsrichter für Saison 2021/2022 durch die jeweiligen Verbände, eine Mindestaufwandsentschädigung für die Kreisligen sollte beschlossen werden, bis 20 km Fahrtstrecke (einfache Fahrt) = 40,00 Euro pauschal. Bei > 20 km zusätzlich gemäß steuerlicher Regelung je 20 km übersteigenden km = 0,35 Euro / km. Ab Saison 2022/2023 = 45,00 Euro pauschale Aufwandsentschädigung, km Entschädigung > 20km wie Saison 2021/2022.

 

Gezeichnet Reiner Kuhn
Initiator der Aktion und Redaktionsleiter
der IG-Schiedsrichter

in Zusammenarbeit mit
Pressesprecher

Herrn Anton Dinslaken

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Karlheinz Besier

    Die Gesellschaft wird sich nicht ändern, wenn die Amateurschiedsrichter streiken. Wenn, dann alle,

  2. Franz Schwaighofer

    OK, eigentlich eine gute Idee, aber was ist mit den allgemeinen Schiedsrichtergebühren? 30 Cent. (in Worten dreißig cent) pro Kilometer bei den heutigen Spritpreisen? Keine Aufwandsentschädigung an Wochentagen? Spielgebühr in der Kreisklasse 25€. Respekt vor dem Spielbeginn? Schiedsrichterbetreuung? Es gäbe noch vieles.

    Sportgruß

  3. Andre

    Ich finde die Idee eines Streiks nicht schlecht. Das macht nur Sinn, wenn alles Schiris mitziehen. Der Streikaufruf wird im Laufe der Woche bei allen oder den Großteil der Schiris ankommen. Meiner Meinung sollten wir uns beim Fußball an einer Null-Toleranz-Regelung orientieiren, wie wir sie vom Basketball, Basketball, Volleyball oder auch beim Eishockey kennen. Hier wird kein „Meckern“ zugelassen. Ich glaube, dass es ein paar Wochen dauern würde und dass es anfangs viele viele rote und gelbe Karten geben würde. aber irgendwann haben es auch die letzten Spieler und Trainer kapiert.

  4. Bernd Remmert

    Ich finde die Forderungen absolut richtig und nötig.

  5. Reiner Dodel

    Ich wurde vor Jahren von einem Funktionär nieder geschlagen. Der wurde vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe verurteilt, die Schmerzensgeldvorderung und die Arztkosten konnte ich mir an den Hut stecken. Der Täter hat drei Finger gehoben und ist mitlerweile in sein Heimatland zurückgekehrt. Unterstützung vom Verband: 0!!

  6. Hans Wurst

    Streik muss sein.

  7. Stefan Krautwasser

    Wer in Rotenburg-Wümme einen Schiri angreift oder schwer beleidigt, was unter der Gürtellinie befindet, wird durch mich Fanbetreuung und Beauftragter (RSV) des Stadions und Geländes verwiesen und den Ordnern übergeben -> Stadionverbot erteilt. Ich als Fanbetreuer in der Oberliga aus Rotenburg-Wümme bin mit den Schiris im Dialog und sprechen vor und nach dem Spiel. In Rotenburg wird konsequent durchgesetzt und sowas unterbunden. Respektvoller Umgang mit Schiri und Gäste (Gastverein und Fans und Spieler usw.)

    Das wünsche ich mir auch von meinen Kollegen das die auch Durchgreifen. Wird bei der nächsten Sitzung der Fanbeauftragten diskutiert.

    MfG Stefan Krautwasser.

  8. Ralf Nachtmann

    Die Mehrzahl der Forderungen, insbesondere hinsichtlich zu verhängender Strafen gegen Spieler und der Unterstützung der SR durch Anwälte, ist völlig berechtigt. Dennoch halte ich einen Streik für ein ungeeignetes Mittel.
    Wie wäre es, wenn die SR am 15. Mai die (das Spiel und die Spieler betreffenden) Forderungen vor Anpfiff in Gegenwart aller Beteiligten (also auch der „Bänke“) verlesen.

  9. Michels

    Ich finde die Forderungen sehr gut. Ich selber bin noch nie angegriffen worden. Klar, es fallen beleidigungen von außen die auch oft unter der Gürtellinie landen. Da unterbreche ich das Spiel und hole mir die Kapitäne ran.
    Die Forderung nach höhere Einsatzprämien finde ich richtig. Die Spritkosten steigen. Und werden wohl auch so schnell nicht mehr sinken. Die Vereine erhöhen die Getränkepreise (keine Seltenheit mehr, das ne Kiste Bier im verein um die 4o € oder sogar mehr kostet) . Ergo ist genug Geld da für Schiedsrichter.

  10. Rudi Weis

    Das Fordere ich schon solange,aber es wird nichts gemacht.Auch am 15.5.2022 werden nicht alle Schiris mitmachen,schade

  11. Lukas Maschmann

    Finde die Idee super aber bei uns im Verband ist man nicht so begeistert

  12. Peter Presse

    Das Schiedsrichter gegen Gewalt Geschütz werden ist RICHTIG!
    Es müssen aber auch die Spieler gegen verbale Äußerungen der Schiedsrichter geschützt werden.
    Das muss ich als Pressevertreter leider in fast jedem Spiel feststellen. Hier haben Spieler wiederum zu wenig Möglichkeiten, Rechte um sich da zu wären. Bei Kommunikation hagelt es dann Karten.
    Auch Schiedsrichter im Amateursport müssen sich hier an die Regeln halten.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.