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Tivoli-Fehler: Schiedsrichterboss nimmt Kollegen in Schutz

FVM VVSA Peter Oprei
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Das Spiel Alemannia Aachen gegen den Wuppertaler SV hat bislang für genügend Aufregung und Diskussion gesorgt. Jetzt meldet sich der Vorsitzender des Verbandsschiedsrichter-Ausschusses des Fussballverbandes Mittelrhein, Peter Oprei, schützend für das Gespann um Martin Ulankiewicz zu Wort. Das ist durchaus löblich und sollte man auch erwarten.

Die Aachener Zeitung berichtet unter dem Titel „Tivoli-Fehler: Schiedsrichterboss nimmt Kollegen in Schutz!“ in der heutigen Ausgabe.

Peter Oprei war privat am Tivoli und saß in Reihe 11.  Einige Zitate von Peter Oprei: „Der hat seine Qualifikation nicht am Glücksrad gewonnen, sondern sich hart erarbeitet.“ „Wenn ein Schiedsrichter nahezu unsichtbar ist, hat er einen guten Job gemacht.“  

„Der Assistent hatte den Eindruck, dass der Kontakt länger dauerte, sich fortsetzte, bis die Duellanten die Strafraumgrenze erreichten.“ „Mit den Fernsehbildern konnte man leider die nicht korrekte Wahrnehmung belegen“, „wie sie in unserem Sport hin und wieder vorkommen. Schiedsrichter und Torhüter dürfen sich halt keine Fehler erlauben, weil diese häufig zu spielentscheidenden Konsequenzen führen können.“

Unser Schiedsrichterexperte Felix Stark bewertet die Situation zum Elfmeter für Wuppertal:

Das Vergehen des Aachener Torhüters gegenüber dem heranrauschenden Wuppertaler Angreifer eindeutig vor dem Strafraum stattfand. Hier ist der Input des Assistenten gefragt! Dieser hatte auch keine anderen Aufgaben, wie Abseits zu bewältigen, da der gefoulte Angreifer der vorderste Spieler war. Zudem lag hier ein grobes Foulspiel vor, sodass es eine rote Karte gegen den Aachener Torhüter hätte geben müssen. Ebenso hatte der Schiedsrichter bei dieser Szene ein miserables Stellungsspiel. Wenn der Ball am gegnerischen Strafraum ist, kann man nicht in der gegnerischen Hälfte bleiben. Zudem hätte der Assistent aufmerksamer sein müssen und den Schiedsrichter auf seinen deutlichen Fehler hinweisen müssen.

Das Handspiel auf der anderen Seite war hingegen vom Schiedsrichter korrekt entschieden. 

„Ich verstehe die Emotionen, die Entscheidung hat schon eine Dimension. Aber mein Ratschlag wäre immer, eine Nacht auch über den größten Ärger zu schlafen und sich dann bei Bedarf zu äußern.“

Oprei räumt noch ein das ein Schiedsrichter Beobachter offiziell anwesend war, die Note bliebe intern. Der Schiedsrichter würde weiter eingesetzt, „wenn er es will“.

Das man sich als Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses schützend vor seine Schiedsrichter stellt, dass sollte man erwarten. Aber die Wahrnehmung, welche viele auch beim Spiel anwesenden Schiedsrichter hatten, war eine andere. Die Anwesenden hatten auch keine Fernsehbilder und Zeitlupe. Wo auch immer Reihe 11 war, aus dem Block N6 gegenüber konnte man, damit sind alles anwesenden Schiedsrichter dort gemeint, definitiv sehen, dass der Kontakt weit vor dem Strafraum war. 

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