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Reaktion der Verbände auf SR-Streik: Haben Angst, bald alleine da zu stehen

Der Bayerische Fußball-Verband hat in einer E-Mail des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses an die etwaigen Schiedsrichtergruppen reagiert.

Wollen wir das Lob für die Schiedsrichter mal beiseite lassen. Das gehört zum guten Ton für hervorragende Arbeit zu loben. Der Streikaufruf trifft offenbar genau ins Mark. Wozu gibt man sich sonst solche Mühe vom Verband zu dementieren? Neben „wir regeln das!“ oder „Ergebnisse der runden Tische!“ wird sogar mitgeteilt, das „empfindlich bestraft!“ wird.

Werden Spieler also jetzt bei Körperverletzungen gegen Schiedsrichter 5 Jahre gesperrt?

Jedem Schiedsrichter in Bayern wird also in Zukunft Rechtsschutz gewährt, um auf die gerichtlichen Folgen wie im Fall Hackler abgesichert zu sein?

Finanzielle Absicherung im Schadenfall, VBG-Mitgliedschaft (Unfallversicherung). Die Rechts-/und Verfahrensordnung in Bayern ist schon oder wird geändert werden. Die empfindlichen Strafen für Körperverletzung gegen Schiedsrichter sind oder werden ins Rechtssystem aufgenommen?

Diese Ergebnisse werden beim anstehenden Verbandstag eine Rolle spielen“

(Walter Moritz, Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss in Bayern)

Dazu hätten wir doch gerne mal den Antrag der im zukünftigen Verbandstag eingebracht werden soll.

Wir als InteressenGemeinschaft agieren bundesweit und arbeiten auf Bundesebene mit weiteren Interessenvertretungen sehr gut zusammen. Wir haben und werden auch weiterhin kritisch aber sachlich korrekt nach Artikel 5 des Grundgesetzes (Presserecht) berichten und auf Missstände im Schiedsrichterwesen hinweisen. Positiv oder kritisch negativ.

Jahrelang werden wir Schiedsrichter von den Verbänden vertröstet. Offenbar will sich kein Verband dem Thema Gewalt gegen Schiedsrichter annehmen. Dabei sinken die aktiven Schiedsrichterzahlen dramatisch. Grundlegende Reformen müssen her!

Die Funktionäre in den Landesverbänden würden gut daran tun, sich des Know How der Schiedsrichter zu bedienen, und mal zuzuhören.

Wir arbeiten als Schiedsrichter nicht gegen die Verbände, sondern mit Ihnen. Für unser Hobby, unser Ehrenamt, unsere Schiedsrichter.

Wären schon Reformen realisiert, würde sich ein Streik erübrigen.  Damit ist der Streikaufruf schon von grossem Erfolg gekrönt. Arbeitgeber sind von einem Betriebsrat und Gewerkschaften auch nicht begeistert, müssen den Streik zur Durchsetzung von Forderungen aber dulden. Der Streikaufruf zum 15.05.2022 bleibt von unserer Seite aus bestehen. Wir wollen erst mal Fakten sehen.

Hätten die den Vorstoß als „Spinnerei“ gehalten, dann wäre die Reaktion des Verbandes nicht gekommen.

Auch empfinde ich die überwiegenden Kommentare auf diversen Fußballseiten in Sachen Schiedsrichterstreik sehr positiv und rücksichtsvoll eingestellt.

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Die Mitteilung um Wortlaut

Liebe Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter,

über die sozialen Medien ruft aktuell ein privater Zusammenschluss von Schiedsrichtern zu einem bundesweiten Streik der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter am 15. Mai 2022 auf.

Abgesehen davon, dass in den Augen der Mitglieder des Verbands-Schiedsrichterausschusses des Bayerischen Fußball-Verbandes Streik kein probates Mittel ist, um etwaige Konflikte zu lösen, sehen wir für unsere bayerischen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter auch keinen aktuellen Anlass, um zu diesem Mittel zu greifen.

Zuvorderst begründen die Initiatoren der ausdrücklich nicht organisierten Interessenvertretung mit Sitz im sächsischen Plauen ihren Aufruf mit Gewaltexzessen gegen Referees auf den Fußballplätzen in Deutschland. Um es an dieser Stelle nochmals klar zu verdeutlichen: Jeder einzelne Fall von verbalen oder gar tätlichen Attacken ist einer zu viel. Diese Fälle werden deshalb auch sportgerichtlich detailliert aufgearbeitet und – wo nötig – auch inhaltlich sowie mediativ mit den Beteiligten reflektiert und empfindlich bestraft. Aktuell – und das belegen die Zahlen – gibt es bei uns in Bayern weder eine steigende Zahl dramatischer Vorfälle, noch sind Gewaltexzesse an der Tagesordnung.

Dass wir gerade in den vergangenen Jahren mit unserer „Wir regeln das“-Kampagne sehr viel erreicht haben und die Wertschätzung gegenüber unseren Referees in einer alles andere als einfachen Zeit des gesellschaftlichen Wandels klar zum Ausdruck bringen, wisst Ihr nur zu gut. Zudem haben wir diesen, ja, Euren wichtigen Themen mit den bayernweit durchgeführten „runden Tischen“ eine starke Plattformgeboten, an der auch die Vereinsvertreter*innen mit dabei waren. Diese Ergebnisse werden im Übrigen auch beim anstehenden Verbandstag eine Rolle spielen. Ihr dürft Euch sicher sein, dass wir gewillt sind, auch hier klar zum Ausdruck zu bringen, dass Wertschätzung über ein „Dankeschön“ hinausgeht. Auch das ist ein Ergebnis der „runden Tische“.

Wir halten es daher für wichtig, dass derartige Vorstöße im Alleingang, die nicht mit den Schiedsrichter-Institutionen als die Vertreter Eurer ureigenen Interessen abgesprochen sind, auch keinen Nährboden finden.

Im Sinne einer Kameradschaft, wie wir sie gerade als Schiedsrichter*innen zu pflegen gewohnt sind, gehen wir davon aus, dass wir auch an diesem Wochenende einmal mehr mit tollen Leistungen auf den Fußballplätzen in Bayern dazu beitragen, dass jedem ganz schnell klar wird, was Ihr alle Spiel für Spiel in Eurer Freizeit leistet.

Bitte leitet diese Information an all eure Schiedsrichter in euren Gruppen weiter – danke!

Mit sportlichen Grüßen
Für den gesamten VSA

Jürgen Pfau und Walter Moritz

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Alexander

    Ich kann euch nur sagen, alle die permanent alle Schiedsrichter kritisieren, egal wie und in welcher Form,meldet euch zum nächsten Schiedsrichter Lehrgang an!Dann werdet ihr feststellen wie schwer es ist ein Spiel zu leiten!Aber ich bin mir 100 % sicher so würde unser Schiedsrichter Mangel gelöst!Von den zig Millionen ewigen nörglern,werden tausende dabei sein,das Hobby so Geil finden wie ich!

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