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Umstrittene Entscheidungen bei Leipzig gegen Stuttgart

Blicken wir nochmal auf das Fußballfest zwischen RB Leipzig und VfB Stuttgart, welcher für Schiedsrichter Willenborg einiges an Arbeit bereithielt. Er aber stets vertretbar entschied.

SR-Experte Reiner Kuhn

Von: Reiner Kuhn

RB Leipzig – VfB Stuttgart 5:1 (SR: Frank Willenborg)

Karazor war gegen Olmo zuerst am Ball. Kein Elfmeter!

Szene 1: Dani Olmo setzte sich im Strafraum durch und hatte kurz freie Schussbahn gehabt, als im aller aller letzten Moment Karazor dazwischen grätschte, um den Ball ins Toraus abzufälschen. Wütende Leipziger rollten auf Willenborg zu, doch dieser entschied auf Abstoß. In der Bewertung kein Elfmeter lag er richtig, da der Stuttgarter eben tatsächlich einen Hauch eher am Ball war und diesen zur Ecke grätschte. Doch dann hätte es jedoch Eckball für Leipzig geben müssen. Doch eine Ecke wird durch den Video-Assistenten nicht überprüft. So blieb die Entscheidung kein Elfmeter zwar korrekt, die Spielfortsetzung war aber tatsächlich falsch!

Szene 2: Noch vor der Pause ging die Diskussion weiter,  weil Guirassy im eigenen Strafraum Orban foulte! Offenbar hatte Willenborg ein Stürmerfoul von Poulsen gepfiffen, was Guirassy erst ins Stolpern gebracht hat und erst auf dem dritten Blick wurde deutlich, dass Poulsen den verteidigenden Stürmer getroffen hat. Da macht der VAR alles Richtig! Stürmerfoul war es nicht. Aber ohne Zeitlupe und auf dem Platz kann man das voll nachvollziehen. Aber eigentlich war es kein Stürmerfoul und eben dann ein Elfmeter für Leipzig!

Nach dem Abschluss trat Stuttgarts Waldemar Anton Orban ins Gesicht.

Szene 3: Von links schlug Raum einen Freistoß perfekt auf den Kopf des einspringenden Orban. Der köpfte das Leder einen Tick zu mittig, sodass Nübel mit dem rechten Oberarm noch abwehren konnte! Im Anschluss an den Kopfball meldete sich der Videoschiedsrichter, weil Anton den köpfenden Orban mit dem Fuß im Gesicht getroffen hat. Natürlich wollte der Stuttgarter nur abwehren, der Kopfball war auch schon abgeschlossen, aber am Ende des Tages trat er Orban eben ins Gesicht. Für Anton spricht, dass Orban mit dem Kopf relativ weit unten war und er ben bereits abgeschlossen hat. Aber: Regeltechnisch ist das ein Foul und Elfmeter. Willenborg hat sich gegen den Elfmeter entschieden, weil er schon abgeschlossen hat und dann für den relativ leichten Tritt keinen Elfmeter geben wollte – vom Gefühl verständlich. Orban ging mit dem Kopf runter und wurde deshalb mit dem normal gehaltenen Bein getroffen. Das Bein ist nicht sonderlich hoch, der Kopf aber ein bisschen tief.

„In der Praxis entscheiden sich die Schiedsrichter meist für Kopf zu tief, als Bein zu hoch“

sagte mal Alex Feuerherdt. Dem kann man sich hier anschließen. Jedoch trifft er ihn im Gesicht und nicht den Ball und damit regeltechnisch ein Foul. Beim Kopf zu tief ist nach FIFA die Gürtellinie maßgebend. Aber abgeschlossen hat er – ohne den Tritt und das nehmen die Schiedsrichter gerne als Argument und wird meistens auch so akzeptiert.

Der Video-Assistent machte hier jedenfalls alles richtig und schickte ihn raus. Dort hat Willenborg jedoch die ganze Seite abgewogen und sich gegen den Elfmeter entschieden. Vertretbar und nachvollziehbar. Da ist interessant, was die Schiedsrichterführung um Lutz-Michael Fröhlich bzw. Peter Sippel dazu sagt.

Quelle: ig-schiedsrichter.de/rk

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Helmut Wittiger

    Weiß jemand warum Stegemann in München wieder abgesetzt wurde?

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