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Warum der VfB nicht zu sehr sauer sein kann…

In der Bundesligakonferenz am 23. Spieltag setzten sich die Favoriten allesamt in sehr torreichen Partien durch. Die Bayern gewannen daheim genauso wie der VfB Stuttgart deutlich gegen den 1. FC Köln bzw. Schalke 04. Durch den 5:1 Sieg können die Stuttgarter auch gut über einen fälschlicherweise verweigerten Elfmeter in der 18. Minute hinwegsehen. Der BVB macht mit dem 3:0 daheim gegen Bielefeld einen wichtigen Schritt richtig Champions League. Den 3. Tabellenplatz konnte der VfL Wolfsburg mit einem Sieg gegen Hertha BSC festigen.

Von: Simon Schmidt

FC Bayern München – 1. FC Köln 5:1 

Schiedsrichter der Partie war Martin Petersen aus Stuttgart. Ihm assistierten Alexander Sather und Robert Wessel. Als Vierter Offizieller fungierte Arno Blos. In Köln beobachteten die Videoassistenten Daniel Siebert und Jan Seidel das Geschehen in der Münchner Allianz Arena.

Die Bayern hatten in der 3. Minute direkt die erste Chance durch Musiala. Die Kölner spielten den Ball ungünstig zurück zu Keeper Horn, der Musiala anschoss und durchaus Glück hatte, dass der Ball nicht in sein Tor abprallte. Die Kölner spielten durchaus mutig in München, jedoch waren die Bayern einfach das spielerisch bessere Team in der Anfangsphase. Und so hatte sich das 1:0 in der 18. Minute schon zuvor abgezeichnet. Goretzka flankte von der rechten Seiten an den langen Pfosten zu Choupo-Moting, der nur noch einköpfen musste. Kurz nachdem ersten Tor in der Partie gab es die erste Karte. Schiedsrichter Petersen ahndete ein taktisches Foul von David Alaba mit einer Verwarnung. Die Bayern blieben die dominanten Mannschaft in der Partie und so war das 2:0 in der 34. Minute für die Münchner durchaus verdient. Der Rekordmeister eroberte den Ball in der Kölner Hälfte und zog dann über Goretzka sofort auf das Tor von Timo Horn. An der Strafraumgrenze gab der Deutsche den Ball dann ab zum Torjäger Robert Lewandowski, der sich natürlich so eine Chance nicht entgehen ließ. Die Bayern blieben bis zur Pause das bessere Team, sodass es mit der verdienten 2:0 Führung in die Kabinen der Allianz Arena ging.

Nach der Pause sah eigentlich alles nach einem zeitnahen 3:0 der Bayern aus, doch dann verteidigten die Bayern einmal so eklatant schlecht am eigenen Sechzehner, sodass Skhiri den Anschlusstreffer für den FC ohne große Mühen erzielen konnte. So war erstmal wieder Spannung in der Partie! Und die Kölner wurde daraufhin wieder mutiger und machten den Bayern immer mehr Probleme. Nach einer guten Stunde kamen Müller und Gnabry bei den Bayern in die Partie. Die beiden neuen sorgten direkt dafür, dass die Unsicherheiten bei den Gastgeber weg waren. Denn in der 65. Minute legte Müller auf Lewandowski, der mit seinem 28. Saisontor das 3:1 machte. Damit war die Partie so gut wie entschieden. Der FC lieferte kein schlechtes Spiel ab, nutzte jedoch 100 prozentig Chancen, wie in der 75. Minute nicht! Neuer verdribbelte den Ball außerhalb des Strafraums gegen Drexler, der jedoch aus relativ spitzem Winkel das leere Tor nicht traf. Die Bayern waren vorne effektiver. Der eingewechselte Gnabry machte in der 82. Minute endgültig den Deckel drauf. Doch der Deutsche hatte noch nicht genug und legte wenige Minuten später nochmal nach. Einmal mehr auf Vorarbeit von Leon Goretzka! Dessen Flanke kam perfekt auf den langen Pfosten zu Gnabry, der zum späten Doppelpack einköpfte. Nach 90 Minuten pfiff Petersen die Partie pünktlich ab.

Fazit: Eine gute Leistung von Martin Petersen in einem normal zu leitenden Spiel. Die Zweikampfbewertung passte. Die drei Verwarnungen in der ersten Halbzeit waren allesamt korrekt.

Borussia Dortmund – Arminia Bielefeld 3:0 (SR: Tobias Reichel)

In der 57. Minute zeigte Schiedsrichter Tobias Reichel auf den Punkt. Und das vollkommend zurecht! Die Dortmunder kombinierten sich über die linke Seite in den Bielefelder Strafraum. Kurz vor dem Tor ging Pieper in einen Zweikampf mit Marco Raus traf jedoch mit seiner Grätsche nur den Fuß und nicht den Ball. Klare Sache! Sancho machte den Strafstoß zum 2:0 für den BVB gegen Arminia.

VfL Wolfsburg – Hertha BSC 2:0 (SR: Bastian Dankert)

In der 79. Minute zeigte Bastian Dankert auf den Punkt! Und zunächst war unklar warum. Cordoba kam im Strafraum mit seinem Abschluss zu Fall, den Schuss parierte Casteels. Piatek kam zum Nachschuss und dann war der Ball womöglich am Arm von Pongracic. Es war das vermeintliche Foulspiel, weswegen Dankert zunächst auf den Punkt zeigte. VAR Bibiana Steinhaus prüfte beide Szenen sehr lange und schickte den Schiedsrichter dann raus zum Bildschirm. Dort bekam Dankert nur Bilder vom Zweikampf zwischen Baku und Cordoba gezeigt. Hier ist zwar ein leichter Kontakt vorhanden, aber der geschieht erst nachdem Abschluss und ist nicht ursächlich für das Fallen vom Berliner. Da flog Cordoba wohl eher über seine eigenen Füße. Dankert nahm den Elfmeter zurück, eindeutig die bessere Entscheidung am Bildschirm. Ob Bibiana Steinhaus aufgrund einer möglicherweise falschen Wahrnehmung oder aufgrund einer vermeintlichen klaren Fehlentscheidung eingriff, ist unklar. Jedenfalls sah es im Livebild so aus, als ob Dankert mit eindeutiger Wahrnehmung entschieden hatte.

In der Nachspielzeit stellte uns die Rücknahme korrekt. Dankert Pongracic vollkommend korrekt mit Gelb/Rot vom Platz. Der Kroate foult Piatek absolut rücksichtslos mit offener Sohle.

VfB Stuttgart – FC Schalke 04 5:1 (SR: Guido Winkmann)

In der 18. Minute hätte es einen Elfmeter für den VfB geben müssen. Silas Wamangituka drang über die rechte Seite mit sehr viel Tempo in den Strafraum der Gäste ein und setzte sich erst gegen einen Schalker durch, bevor der Zweite Thiaw den Fuß klar reinstellte und so den Stuttgarter zu Fall brachte. Ein klarer Fall von Beinstellen! Schiedsrichter Guido Winkmann ließ jedoch fälschlicherweise weiterspielen und entschied auf Abstoß. Auch der VAR Sascha Stegemann meldete sich nicht aus Köln. Das war absolut unerklärlich, denn die Bilder sind hier wirklich sehr eindeutig. Selbst wenn Winkmann die Szene wahrgenommen hatte, hätte hier ein Eingriff aufgrund der klaren Fehlentscheidung (serious missed incident) erfolgen müssen.

Der VfB ärgerte sich nicht lange über die Entscheidung, sondern machte gleich das 2:0 in der 26. Minute! Der Treffer durch Endo wurde wegen Abseits noch kurz überprüft, am Ende zählte aber das Tor vollkommen richtigerweise.

Nach guten 70 Minuten zeigte Winkmann dann auf den Punkt. S04 bekam einen Strafstoß, nachdem Harit im Stuttgarter Strafraum von Kempf am Fuß getroffen wurde. Dieser Strafstoß geht durchaus in Ordnung. Bentaleb nutzte die Chance auf den Anschlusstreffer vom Punkt aus jedoch nicht. Seinen schwach geschossenen Elfmeter konnte VfB Keeper Kobel ohne große Mühen parieren.

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