Der frühere Top-Schiedsrichter Urs Meier aus der Schweiz hat sich erneut für die Einführung von Zeitstrafen bei Fußballspielen ausgesprochen.
„Eine Zeitstrafe wäre unglaublich hilfreich, zumal die Gelbe Karte, bezogen auf die laufende Partie, ja keine schlimme Strafe ist„, sagte Meier in einem Interview der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten„ in der Dienstagsausgabe und ergänzte:
„Könnte der Schiedsrichter dagegen in der Schlussphase wegen einer Unsportlichkeit, Reklamierens oder Spielverzögerung eine zehnminütige Zeitstrafe aussprechen, würde sich viel verändern.“ Die Forderung hatte er bereits bei früheren Gelegenheiten erhoben.
Der auch als TV-Experte bekannte Meier bemängelte, dass im Fußball eine ganz andere Kultur herrsche als etwa beim Handball, Rugby oder American Football, wo es eine „Erziehung zum Fairplay“ gebe sowie eine höhere Akzeptanz für die Entscheidungen von Schiedsrichtern.
Deshalb müssten bewährte Regeln aus anderen Sportarten auf den Fußball übertragen werden.
Eine schon lange bewährte Regel ist zum Beispiel, dass es im Handball sofort eine 2-Minuten-Zeitstrafe gibt, wenn gepfiffen wurde und der Spieler den Ball nicht sofort frei gibt. Beim Fussball wird der Ball ja erst noch 10 Meter weggetragen und dann in hohem Bogen zurück geworfen. (Leider nicht das einzige Kindergartenmätzchen, das man auf Fussballplätzen sieht)
Komplett richtig. Ball mitnehmen. Beim Handball gibt es sowas nicht.