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Wolfsburg steht in der 3. Runde der Europa League-Qualifikation

Wolfsburg ging als klarer Favorit gegen das albanische Team vom FK Kukësi. Doch der Außenseiter trat äußert mutig auf. Das bedeutete für das kroatische Unparteiischengespann um Duje Strukan eine Menge Arbeit.

Schon nach wenigen Minuten verschätzte sich Joshua Guilavogui im Kopfballduell gegen Eze und brachte diesen anschließend zu Fall. In Zusammenarbeit mit seinem Assistenten entschied Strukan, dass der Tatort knapp außerhalb des Strafraums war. Nach den vorliegenden Bildern wohl die korrekte Entscheidung.

Wolfsburg war auch in der Folge wenig dominant, doch die Albaner luden Wout Weghorst nach einem Abwehrfehler zum 0:1 ein. Wenig später sollte die Stimmung dann etwas kippen. Ein Albaner erwischte Maximilian Arnold böse am Fuß, sodass dieser wenig später ausgewechselt werden musste. Der Unparteiische erkannte allerdings kein Foul. Die Wölfe hielten mit Härte dagegen: Admir Mehmedi kam noch ohne Verwarnung davon, wöhrend Paolo Otavio nach 28 Minuten seinem Gegner unnötig in die Beine trat und die erste Verwarnung erhielt.Das gleiche dann auf der anderen Seite: Besir Demiri trat Renato Steffen in die Beine und sah ebenfalls Gelb.

Auch beim zweiten Tor wurden die Wölfe von den Gastgebern eingeladen: Torwart Entonjo Elzaj faustete eine Flanke schlecht weg und Maxence Lacroix konnte unbedrängt zum 0:2 einschieben.

Im Gegenzug wieder Arbeit für Duje Strukan: Felix Klaus brachte Eduard Rroca im Strafraum unnötig zu Fall und der Schiedsrichter entschied zu Recht auf Strafstoß und Verwarnung gegen Klaus.
Doch Koen Casteels parierte den gut geschossenen Strafstoß glänzend. Auch Maxence Lacroix langte gegen den auffälligen Rroca hin und sah die gelbe Karte. Allerdings hätte sich der Wolfsburger nicht beschweren können, wenn er die Rote Karte gesehen hätte! Lacroix stieg mit gestrecktem Bein und offener Sohle hart ein und hatte Glück, auf dem Platz verbleiben zu dürfen. Der FK Kukësi spielte weiter munter nach vorne. Eze ging im Strafraum ins Duell gegen Lacroix und forderte Elfmeter. Der Wolfsburger schlug zwar am Ball vorbei, doch traf er Eze auch nicht. Sogar eine Verwarnung wegen einer Schwalbe wäre in Ordnung gewesen. Kurz vor der Pause reihte sich auch noch Renato Steffen ein, als er gegen Rroca taktisch hinlangte.

Nach der Pause wurde es zwar etwas ruhiger, doch die Albaner blieben frech und die Verwarnungen zahlreich. Kenen Horic unterbrach einen Wolfsburger Angriff mit einem absichtlichen Handspiel und wurde genauso mit der gelben Karte bedacht, wie Admir Mehmedi, der am eigenen Strafraum Limaj auf den Fuß stieg. Nach 75 Minuten war dann der Deckel drauf: Kukësi leistete sich erneut einen unnötigen Ballverlust, was der gerade eingewechselte Joao Victor nutzte und zu Weghorst quer legte, der den Ball überlegt über den Torwart hinweg zum 0:3 einschob. Wolfsburg erhöhte kurz vor Schluss durch Mehmedi zum 0:4. Der deutliche Sieg täuschte über einen engen Spielverlauf hinweg, in welchem der FK Kukësi zahlreiche Chancen hatte, doch die Wölfe zum Tore schießen einlud.
Auch Schiedsrichter Duje Strukan hatte gut zu tun. Der Strafstoßpfiff war korrekt, weitere zwei Male entschied er zu Recht nicht auf Elfmeter. Die Verwarnungen waren alle korrekt, außer beim heftigen Einsteigen von Lacroix, die unsere Meinung einen dunkleren Anstrich verdient gehabt hätte. Das Foulspiel an Arnold hat er fälschlicherweise nicht geahndet, doch auf die deutlich höhere Spieltemparatur danach reagierte er gut!

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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