Auch in der 2. Bundesliga verlebten die Unparteiischen ein ruhiges Wochenende. Wir analysieren dennoch drei interessante Szenen mit einem schmalem Grat.
Eintracht Braunschweig – FC St. Pauli 1.1 (SR: Florian Lechner)
Szene 1: Connor Metcalfe verteidigte gegen Robin Krauße sehr hart, worauf der Braunschweiger zu Boden ging und Schiedsrichter Florian Lechner in der Folge von VAR Patrick Hanslbauer nach draußen geschickt wurde. Eine durchaus knifflige Entscheidung, da der Braunschweiger sein Bein selbst ausfährt und dadurch genauso wenig regelgerecht vorgeht, wie sein Gegenspieler, der ebenso wenig den Ball trifft. In der Summe schon die stimmigere Entscheidung, keinen Strafstoß zu geben. [TV-Bilder – ab 07:10 Minute]
Die Bewertung im kicker:
Großzügige Linie, hätte aber Albers‘ gelbwürdiges Einsteigen gegen Ivanov ahnden müssen (67.). Fiel nicht auf die Faller von Saad (72.) und Banks (78.) herein; vertretbar, bei Metcalfes Zweikampf gegen Krauße nicht auf Strafstoß zu entscheiden (90./+1). Note: 2,5.
1.FC Magdeburg – Hertha BSC 6:4 (SR: Tom Bauer)
Szene 2: Haris Tabakovic traf zum 2:3, Assistent Felix Prigan zeigte allerdings eine Abseitsstellung an. Diese lag allerdings nicht vor, VAR Patrick Hanslbauer prüfte allerdings auch noch einen Zweikampf zwischen Jeremy Dudziak und Amara Conde, wobei der Berliner mit gestrecktem Bein agierte, allerdings auch ausschließlich den Ball traf. Deshalb war es auch absolut richtig, dass der VAR dort nicht eingriff und die Entscheidung auf dem Feld beließ. [TV-Bilder – ab 03:10 Minute]
Die Bewertung im kicker:
Mit einigen Fehlern in der Zweikampfbewertung, aber insgesamt Herr der Lage. Traf im Verbund mit dem VAR die richtige Entscheidungen bei der Anerkennung des 3:2 für Hertha (43.). Note: 3.
1.FC Kaiserslautern – 1.FC Nürnberg 3:1 (SR: Dr. Arne Aarnink)
Szene 3: Christian Mathenia verstolperte einen Pass und verlor den Ball an Terrence Boyd. Der Angreifer wurde dann durch ein klares Foulspiel zu Fall gebracht, spielte aber weiter und traf ins Tor. Bis dahin hatte Schiedsrichter Dr. Arne Aarnink allerdings bereits abgepfiffen und schickte den Nürnberger Torhüter wegen der Verhinderung einer klaren Torchance mit der roten Karte vom Feld. Eine an sich korrekte Entscheidung, schöner wäre allerdings der Vorteil, Anerkennung des Tores und die Reduzierung auf eine gelbe Karte für Mathenia gewesen. Das ist allerdings eine schmale Gratwanderung, denn falls aus irgendeinem Grund aus einem solchen Vorteil kein Tor entsteht, sieht der Schiedsrichter dabei immer schlecht aus. [TV-Bilder – ab 06:00 Minute]
Die Bewertung im Kicker:
Bot eine fehlerfreie Leistung und bewertete die strittigen Situationen allesamt richtig; verzichtete bei der Roten Karte gegen Mathenia wohltuend auf unnötigen Gestus. Note: 2.
Herzlichen Glückwunsch zum Schiedsrichter des 5. Spieltags, Dr. Arne Aarnink!
Arne Aarnink und seine Assistenten hatten alles korrekt erkannt und korrekt gepfiffen, die Abseitsposition von Daferner und Rot für Mathenia regeltechnisch korrekt.