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Bayern gibt gegen Stuttgart Sieg aus der Hand

Der FC Bayern konnte eine 2:1-Führung nicht über die Zeit bringen und im dritten Spiel in Folge nicht gewinnen. RB Leipzig gewann unterdessen beim Rose-Debüt gegen den BVB mit 3:0. Meine Meinung zu den teils heftig diskutieren Entscheidungen während der Sky-Konferenz.

SV Werder Bremen – FC Augsburg 0:1 (SR: Martin Petersen)

In der 31. Minute die VAR-Entscheidung und die Rücknahme des Treffers von Niclas Füllkrug. Der Ball zappelte im Augsburger Netz. Ducksch brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld nahe der Auslinie mit rechts zentral an den Fünfer, wo Füllkrug plötzlich frei stand. Gekonnt nickte er das Spielgerät in die lange Ecke ein, nichts zu machen für FCA-Keeper Gikiewicz. Aufgrund einer Millimeterabseitsstellung wurde der Treffer von Video-Assistent Guido Winkmann überprüft und letztlich zurückgenommen. Korrekt. Der auf den Bildern im abseitsstehende Fuß von Jung, greift durch den Block ins Spiel ein. Das war ein guter VAR-Eingriff. Man konnte das mit bloßen Auge nicht erkennen.

Bremer sorgen für Gerechtigkeit

Eine weniger gute VAR-Entscheidung und höchstumstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Martin Petersen dann in der 89. Minute, als er bei einem Handspiel auf den Punkt zeigte. Eine Kopfballverlängerung aus dem Zentrum wollte Ducksch links in der Box direkt in die Mitte spielen. Dabei touchierte das Leder den Oberarm von Bauer. Der Pfiff ist fragwürdig, weil der Ball aus kurzer Distanz an den Arm ging. Die Körperfläche war nicht bewusst vergrößert. Hier hätte der VAR unbedingt eingreifen und den Schiedsrichter in die Review Area schicken müssen! Man kann nur von Glück reden, dass der anschließende Handelfmeter von Marvin Ducksch nicht verwandelt wurde. Die Augsburger haben das Spiel zwar gewonnen, haben aber allen Grund sich zu beschweren, wenn solche Entscheidungen bestehen bleiben, macht der Videobeweis den Fußball auch nicht gerechter…

TSG Hoffenheim – 1. FSV Mainz 05 (SR: Daniel Schlager)

Kurz vor der Pause wurde es turbulent. Alexander Hack wurde mit Rot des Feldes verwiesen. Der Abwehrmann hielt den durchbrechenden Rutter als letzter Mann fest und riß ihn zu Boden. Schiedsrichter Schlager zeigte sofort und  vollkommen zu Recht die Rote Karte für den Verteidiger und gab Elfmeter. Bei Halten zählt das Foul da, wo es endet. Da er ihn vorm Strafraum begonnen hat zu Halten, der Angreifer aber trotzdem weiterlief und noch immer im Strafraum gehalten wurde, bevor er fiel, wird der Foulelfmeter gegeben. Die Rote Karte gab es, weil das Foul nicht ballorientiert war.

FC Bayern München – VfB Stuttgart 2:2 (SR: Christian Dingert)

In der 51. Minute Aufregung im Münchner Strafraum. Nach starker Balleroberung von Musiala verlor Kimmich im eigenen Strafraum die Kugel wieder, einen kleinen Trikotzupfer von Führich nutzte er aus, um zu fallen. Dingert ließ weiterlaufen, Chris Führich legte die Kugel an Neuer vorbei quer herüber zum freistehenden Guirassy, der mit dem linken Fuß ins leere Tor einschob. Dingert wurde vom VAR allerdings gebeten, sich die Situation nochmal anzuschauen und nahm das Tor angesichts des Trikotzupfers zurück. Aus VfB-Sicht ist das eine sehr harte Entscheidung, Video-Assistent Kampka guckte nach, stellte auf den Bildern ein Halten fest und der Referee überprüfte die Aktion selbst. Nach Bewertung der Bilder nahm er den Treffer zurück. Riesen Glück für die Bayern. Es ist halt immer die Frage nach der Wahrnehmung. Auf den Bildern im Standbild war das halt für den Schiedsrichter ein offensichtliches Halten. Es ist nach Videobeweis nachvollziehbar, aber schon sehr sehr hart. Vom realen Ablauf berührt  er das Trikot und Fußball ist ein Kontaktsport. Der Kontakt scheint auch nicht Ursache für den Fall zu sein. Über diese Entscheidung wird sicherlich noch viel diskutiert…

Zwei Minuten vor Schluss meldete sich dann VAR Kampka erneut. Guirassy kam nach Egloff-Hereingabe etwa zehn Meter vor dem Tor zum Abschluss, legte den Rechtsschuss aber knapp am rechten Pfosten vorbei. De Ligt rauschte kurz darauf in den Stürmer herein und traf ihn nach Ballabgabe am rechten Fuß. Dingert schaute sich die Szene erneut selbst an und gab den berechtigen Elfmeter für Stuttgart.

Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg 0:1 (SR: Tobias Reichel)

Die Wölfe erzielten das 0:2 aber es zählte nicht! Nmecha traf mit dem Kopf aus kurzer Distanz. Zuvor stand der Wolfsburger aber schon der der verbotenen Zone. Korrekt!

RB Leipzig – Borussia Dortmund 3:0 (SR: Sven Jablonski)

Der BVB griff in der 32. Minute an, lief allerdings selbst dann einem Konter der Leipziger hinterher, bei dem Timo Werner frei über rechts durch war. Verfolgt von drei Dortmundern legte er den Ball quer auf Nkunku, aber Wolf sprintete mit viel Tempo dazwischen und konnte per Grätsche gerade noch klären. Dann ging allerdings die Fahne des Assistenten hoch: Werner war laut Ansicht des Assistenten aus dem Abseits gestartet. Die Wiederholung zeigte jedoch, dass er zum Zeitpunkt des Passes in der eigenen Hälfte stand. Ein Tor hätte somit spätestens durch die VAR-Überprüfung gezählt. Umso höher ist die Wahnsinnsgrätsche von Wolf zu bewerten.

Hertha BSC – Bayer Leverkusen 2:2 (SR: Benjamin Brand)

Knifflige Szene in Berlin. Durcheinander im Bayer-Strafraum. Jean-Paul Boëtius blieb im ersten Anlauf aus sechs Metern an einer großartigen Reaktion von Lukáš Hrádecký hängen. Beim Nachschuss erwischte der Niederländer den Arm von Odilon Kossounou, wovon die Kugel an den Pfosten trudelte. Nach Meinung des VAR war der Handeinsatz nicht strafbar. Das ist ein grenzwertiger Graubereich . Der Arm schwingt hat keine Spannung, aber steht deutlich vom Körper. Allerdings der Blick ist nicht auf den Ball gerichtet. Absicht? Denke, es ist vertretbar den  Handelfmeter nicht zu geben, da keine klare Absicht erkennbar.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Couchschiedsrichter

    Dass bei der Aktion mit Kimmich der VAR eingreift, ist ein schlechter Witz!
    Dass das Tor kassiert wird, ein noch viel schlechterer.
    Wo liegt denn hier der Grund vor, dass der VAR eingreift? Da gibt es gar nix. Weder falsche Wahrnehmung noch eine deutliche Fehlentscheidung.
    Dass dann der Schiedsrichter auf dem Feld seine Entscheidung kassiert ist unfassbar! Das ist ein ganz normaler Zweikampf, da gibts viel härtere Zweikampfführungen, Halten etc., ohne dass da gepfiffen wird. Da eine andere Entscheidung zu bekommen nach VAR ist mir unerklärlich.
    – Darüber hinaus hätte der Schiri seine Entscheidung auch nach VAR nicht ändern dürfen. Die auf dem Feld getroffene Entscheidung darf nur geändert werden, wenn einen klare Fehlentscheidung vorliegt. Das ist hier jedoch in keinem Fall gegeben.
    Auch wenn der Schiri nach VAR der Meinung ist eher Foul, darf er dennoch das Tor nicht zurücknehmen. Nur bei einer – eindeutigen – Fehlentscheidung. So stehts in der Regel. Eine eindeutige Fehlentscheidung liegt hier jedoch in keinem Fall vor.
    Ebenso steht in der Regel, dass bei solchen Aktionen zur VAR-Bewertung nicht die Zeitlupe, sondern die Szene in Realgeschwindigkeit betrachtet werden soll. Von daher verstehe ich den Kommentar nicht. Denn ob es in der Zeitlupe nach Halten aussieht, ist eigentlich schnurzegal, da die gerade nicht zur Bewertung herangezogen werden soll.
    Fazit eine Szene 4 Fehler.
    Ist es zu viel verlangt, dass sich die Schiedsrichter insbesondere bei dem VAR einfach auch mal selber an die Regeln halten?

    Nur meine Meinung,
    der Couchschiedsrichter

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