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Urs Meier, ehemaliger Fifa-Schiedsrichter aus der Schweiz

Urs Meier sagt Amateur-Schiedsrichtern Unterstützung zu

Videogespräch mit dem FVM-Präsidenten Christos Katzidis, dem ehemaligen Fifa-Schiedsrichter Urs Meier und „IG & friends“ am 19. Juni 2023.
 
Dafür ausdrücklich, Danke an Christos Katzidis, Urs Meier und den anderen Teilnehmern für die Gelegenheit mal persönlich zu sprechen. Die Idee war, die Kräfte von Portalen incl. KSO und KSA-Mitgliedern zu bündeln und ein Kennenlerngespräch zu führen. Allen Teilnehmern, die auch nicht in der IG Schiedsrichter aktiv sind, liegt das Schiedsrichterwesen besonders am Herzen. Jeder Teilnehmer ist zu Wort gekommen und konnte seine Sicht der Dinge vortragen.
 
Teilnehmer waren:
Anton Dinslaken – Schiedsrichter FVM – Redakteur Portale IG Schiedsrichter & AG Pro Schiedsrichter Aachen,
Albert Staudt – Portal Drei Ecken ein Elfer,
Alexander Müller, KSA Mitglied Rhein/Ahr Kreis,
Christian Kroth – stellv. KSO Main-Taunus-Kreis,
Dr. Christos Katzidis – FVM Präsident,
Gerd Lamatsch – Buchautor und Schiedsrichter BFV Nürnberg,
Holger Körner – Schiedsrichter Kreis Berg FVM,
Kabil Azizi – KSO Köln, 
Reiner Kuhn Herausgeber Portal IG Schiedsrichter,
Ralf Kisting – Geschäftsführung Berliner FVSchiedsrichterausschuss Berlin
Thomas Kirches – Schiedsrichter – Arbeitsgruppe Keine Gewalt gegen Schiedsrichter,
Urs Meier – Ex-Fifa Schiedsrichter 
 
Wir haben uns am Dienstag zu einem gut zweieinhalbstündigen Onlinemeeting über Microsoft Teams getroffen und vereinbart, uns im August 2023 noch einmal zu verabreden. Das Kernthema war die Gewalt gegen Schiedsrichter.
 
Der in Spanien lebende Urs Meier – Ex-Fifa Schiedsrichter aus der Schweiz hat zu uns Amateuren gefunden und bei den Wortbeiträgen ständig mit dem Kopf geschüttelt. Und dann nach vielen Wortbeiträgen selbst vehement das Wort ergriffen. Insbesondere bei den Strafen, die nicht einheitlich gelten und auch bei den fehlenden Versicherungen für die Schiedsrichter.  Danke Urs, Du bist einer von uns! Urs will sich für die Amateur-Schiedsrichter einsetzen.
 
Thomas Kirches vom Team von der Arbeitsgruppe – Keine Gewalt gegen Schiedsrichter aus Kempen-Krefeld (http://www.schiedsrichter-krefeld.de/) beispielhaft genannt, die allein seit fast 20 Jahren gegen Windmühlen anrennen, hat aus 20 Jahren beeindruckend vorgetragen. Thomas hat noch einmal an die Teilnahme der Schiedsrichter Umfrage gemeinsam mit der Sporthochschule Köln erinnert.
 
Dringende Bitte: Wer als aktiver Schiedsrichter noch nicht teilgenommen hat, bitte unbedingt teilnehmen. Nach der Anmeldung über Email wird das Password zugeschickt.  https://ig-schiedsrichter.de/umfrage-von-schiedsrichtern-fuer-schiedsrichter/
 
Fazit: Die Rechts-/ und Verfahrensordungen aller Verbände von jetzt auf gleich ändern zu wollen, oder bis zum Saisonbeginn 2023/2024 ist unrealistisch.
 
Quelle: ig-schiedsrichter.de (ad)
 

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Dieter Albrecht

    Ich sage voraus, die von uns allen seit langem geforderte bundeseinheitliche Rechts- und Verfahrensordnung (RuVO) wird, wenn überhaupt, ein Prozess, der sich über einen sehr langen Zeitraum hinzieht Die Verbände aus den jeweiligen Bundesländern erheben weiter für sich den Anspruch, selbst über Strafen u.a. entscheiden zu wollen. In der Politik vergleichbar mit der bundeseinheitlichen Schulreform, die es nicht gtibt, weil jedes der 16 Bundesländer allein darüber entscheiden will. Das Ergebnis: Die Bildung der deutschen Schüler wird allein im Vergleich zum europäischen Ausland immer schlechter. Das sind die „Vorteile“ eines föderalistischen Systems in Deutschland.
    Im Fußball gibt es 21 Landesverbände plus fünf Regionalverbände, mit teilweise stark voneinander abweichenden Vorschriften, vor allem der RuVO. So kommen für gleichartige Delikte völlig unterschiedliche Urteile zustande. Davon ist die zunehmende Gewalt gegen Schiedsrichter in einem besonderen Maße betroffen. Nur wenn der DFB endlich dafür Sorge trägt, diesen Missstand zu beseitigen, wird bei uns einheitliches Recht herrschen. Ich habe bei der Trägheit des obersten Organs jedoch erhebliche Zweifel, das in meinem fortgeschrittenen Alter noch erleben zu dürfen.
    Eine Anmerkung zum Schluss: Auch der deutsche Spitzenfussball taumelt sehenden Auges weiter dem Abgrund entgegen. Wir sind weltweit längst in der zweiten Kategorie angekommen. Dann aber steht ein amtierender Bundestrainer vor den Kameras und verkündet, im September, also zur neuen Saison, wird alles besser. Da frage ich mich, träume ich oder bin ich noch im Vollbesitz meines geistigen Denkvermögens. Unwichtig. Wichtig ist nur, der amtierende Sportdirektor und die Führungsspitze im DFB glauben an diese leichtfertige, vollkommen unbegründete Aussage, die bestenfalls als Schutzbehauptung zur Joberhaltung tauglich ist.

    1. Anton Dinslaken

      Dieter Albrecht, Du hast es richtig erfasst. Der jetzige Artikel wurde um zwei Drittel gekürzt, damit die Teilnehmer, welche ja auch teilweise in Ämtern sind, nicht abspringen. Das Zünglein an der Waage sind nicht die Präsidenten, sondern die Kreisvorsitzenden, denen ihre Wähler = Verein im Nacken sitzen. Die Präsidenten können gar nichts entscheiden. Beim FVM läuft die Entscheidung im Beirat, und da haben die Kreisvorsitzenden die Mehrheit. So ist es schon bei den Spesen gelaufen. Wurde aber alles in dem Artikel gekürzt. Sollte ja positiv sein.

  2. thomaswetzel1@freenet.de

    Es ist prima aber auch gleichermaßen beschämend das diesem Thema Beachtung geschenkt werden MUSS. Wenn sich alle Verbände mal einig würden,könnte hier tatsächlich eine Einheitlichkeit entstehen.Aber irgendwie fehlt mir dafür der Glaube, die Verbände „kochen“ doch nur allzu gerne ihr „eigenes Süppchen“. Rauft euch zusammen zum Schutze eurer Sportler. Und zwar sofort !

    1. Anton Dinslaken

      Der Dieter Albrecht hat es genau richtig beschrieben. So ist die Situation. 21 Verbände im DFB. 21 x ich weiss nicht wie viele Kreisvorsitzenden. Und die spielen das Klavier und denen sitzen die Verein im Nacken. In den restlichen 20 Verbänden gibt es keinen Prof. Dr. Sven Laumer wie beim Bayrischen Fussballverband. Und der Sven Laumer hat an den Strafen auch noch nichts gemacht. Habe ihm aber die Info zu der Unfallversicherung für die ehrenamtlichen Schiedsrichter bei der VBG zugeschickt. Das glaube ich wäre auch beim BFV schneller zu realisieren, wie eine Änderung der RuVO.

      Und seit Wochen, eigentlich Monaten bin ich mit Urs Meier im Gespräch. Wir wollten an den DFB ran. Und das Thema DFB ist ja noch komplizierter wie das Thema Verbände. Wenn ein Bernd Neuendorf das Thema in die Hand nehmen würde……….. quasi ein Sven Laumer wäre………. und ein Machtwort sprechen würde, an alle Verbände…….. dann würde es laufen………

  3. Dieter Albrecht

    Ich war und bin immer der Meinung, in einer engagiert angegangenen Sache niemals aufzugeben. Aus dem Spielabbruch in Verden scheint wohl eine große Angelegenheit zu werden. Der Schiedsrichter hat um sein Leben gefürchtet, das ist ein besonders schwerwiegender Tatbestand, der von den beteiligten Seiten eindeutig bestätigt worden ist. Damit müsste sich auch der DFB, also Präsident Bernd Neuendorf, beschäftigen.
    Bisher konnte ich nicht feststellen, ob die Anklage bereits erfolgt ist. Ich werde versuchen, den Bezirkssportgerichtsvorsitzenden Lüneburg, Rüdiger Wiegand, morgen zu kontaktieren. Theoretisch könnte der Fall auch an die nächsthöhere Instanz, das Verbandssportgericht Niedersachsen in Hannover, abgegeben werden.
    In diesem Präzedenzfall muss ohne wenn und aber hart geurteilt werden, damit die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen gegenüber unseren Schiedsrichtern erhalten bleibt.

    1. Anton Dinslaken

      Lieber Dieter Albrecht, an Glaubwürdigkeit glaube ich mittlerweile nicht mehr dran. Das neue Urteil aus dem Saarland ist allerdings in Ordnung.

  4. Dieter Albrecht

    Im Fall des Abbruchs im Spiel der Landesliga U 15 , Verden gegen Cuxhaven, hat das Bezirkssportgericht Lüneburg im mündlichen Verfahren das Urteil gesprochen. Spielwertung 0:5, also 5:0 für Cuxhaven. Der Platzverein Verden ist wegen mangelnder Platzaufsicht, fehlendem Schutz des Schiedsrichters nach Todesdrohung eines ausgerasteten arabisch sprechenden Zuschauers und Vater eines spielenden Sohnes, zu einer Gesamtgeldstrafe von 500 EURO verurteilt worden. Beide Seiten haben das Urteil akzeptiert, hat mir der Vorsitzende des Sportgerichts, Rüdiger Wiegand, im heutigen Gespräch bestätigt.
    Der betreffende Zuschauer war bereits unmittelbar nach dem Vorfall vom Platzverein mit einem Platzverbot belegt worden. Fragt sich nur, wer wird das Platzverbot überwachen? Bezüglich des Urteils gibt die Rechts- und Verfahrensordnung in Niedersachsen keine andere Möglichkeit beim Strafmaß her. Dem mit dem Tode bedrohten Schiedsrichter bleibt nur die Möglichkeit einer Anzeige gegen die betreffende Person. Nach meinen langjährigen Erfahrungen endet das nach kurzer Zeit mit der Einstellung durch die Staatsanwaltschaft.
    Fazit: Dem DFB geht mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ein junger Schiedsrichter verloren. Die Sportgerichtsbarkeit kann einen Schiedsrichter nicht schützen. Äußerst bedauerlich!

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