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Stellungsspiel des Amateur-Schiedsrichters

Die folgenden Zeilen des Stellungsspieles für Amateur-Schiedsrichter sollen nur als Empfehlung verstanden werden.

Überwiegend sollen Vorschläge an Kollegen mitgeteilt werden, welche Woche für Woche dankenswerterweise in den untersten Ligen allein und ohne Gespann auf dem Sportplatz pfeifen und das System am Leben erhalten. Beim Pfeifen im Gespann ab Liga……  können wir dann auch mal von flexibler Diagonale reden, welche in der Kreisliga allein kaum umsetzbar ist. Allein auf dem Platz kann man ja froh sein, bei einem Konter adäquat nahe hinter dem Ball zu sein.

Dennoch sollte man versuchen die flexible Diagonale zu laufen, weil mit Querblick sieht man einfach mehr. Flexible Diagonale. Statt schnack geradeaus zu laufen, sollte man wirklich versuchen quer (also nicht einfach geradeaus) zu laufen. Mit Querblick sieht man mehr! Und besser ca. 20 Meter hinter dem Ball, als 50 Meter entfernt.

Läuft oder steht man in gerader Linie zum Stürmer und Abwehrspieler, kann man ein Stossen oder Halten im Rücken des Stürmers nicht sehen. Das berühmte Reklamationsthema „Hände“, was auch oft gerufen wird. Wobei es allerdings auf das Stossen oder Halten ankommt und nicht auf „Berühren“.
 

Stellungspiel bei einem Eckball.

Vormals wurde empfohlen auf der Torlinie zu stehen. Vorteil war, Ball in der Luft im Aus und Tor konnten zu 100 % erkannt werden. Nachteil, bei einem Konter mussten fast 80 Meter bis zum gegnerischen Strafraum gesprintet werden. Von der Torlinie aus standen dann zudem einige Spieler im Weg, die man im zickzack umlaufen musste. Die Nähe zum Ball und Spielgeschehen war kaum realisierbar. Einen Strafstoß oder ein Foulspiel aus einer Position aus ca. 50 Meter hinter dem Ball zu pfeifen war mitunter unglaubwürdig.

Die Mittellinie war von der Torlinie, insbesondere bei Rasenplätzen, um Abseitspositionen zu beurteilen, kaum oder gar nicht zu erkennen. Beim Blick von der Torlinie aus waren Spieler, die sich im hintern Bereich des Strafraumes aufhielten mitunter schwer zu erkennen, da durch andere Spieler verdeckt. 

Neu wird empfohlen sich auf den Schnittpunkt der Strafraumlinien zu stellen. Fotos sage mehr wie Tausend Worte. Kollege Roland Jers (in gelb) geht noch was näher ran (in den Strafraum rein), weil alle Spieler weit weg von ihm sind. Freie Sicht auf das Tor. Kollege Dirk Wiegand (in blau – Foto leider im Zoom was weiter weg) steht dito perfekt. Beide logisch auf der den Eckball auszuführenden Seite. (Es könnte ja auch eine kurze Ecke gespielt werden). 

Als Orientierung, wovon auch individuell abgewichen werden kann, sollte der Schnittpunkt der Strafraumlinien dienen. Auf keinen Fall sich zentral vor das Tor in oder vor den Bereich des 9.15 Meter Abstandskreis zum Strafstosspunkt stellen, dort in der Mitte steht man garantiert im Weg. Vorteil dieser neu empfohlenen Position ist das man bei einem Konter bereits 20 Meter gewonnen hat, schneller hinter dem Ball ist, und man die Mittellinie sehen kann. Sowohl das Tor als auch alle Spieler hat man im Blick.

 

 

 

 

 

Stellungspiel bei Freistoß mit Mauerstellung:

Was bei einem Eckball gilt, kann man adäquat kausal auch auf Freistöße projizieren. 

Vormals wurde empfohlen auf Abseitslinie zu stehen. Vorteil der Abseitslinie war, man konnte zu 100 % eine Abseitsstellung erkennen. Nachteil der Abseitslinie war, man konnte ein strafbares Handspiel in der Mauer (im Strafraum !!!) nicht sehen. Und die Spieler im hinteren Bereich des Strafraumes waren wegen evtl. Halten oder Stoßen auch nicht zu sehen.

Strafbares Handspiel oder Halten/Stoßen  im Strafraum steht höher wertiger wie Abseits. Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.

Kollege Dirk Wiegand steht mit einer Mauer im Strafraum perfekt. Er sieht links stehend sowohl alle Spieler in der Mauer (wg. evtl. Handspiel), als auch das Tor und alle Spieler komplett. Eine evtl. Abseitspostition muss eingeschätzt werden. Rechts vom Freistoßort stehend hätte er das Tor nicht sehen können. Links stehend in dem Fall perfekt. (Individuelle Fragen: Sehe ich die Mauer komplett? Sehe ich das Tor? Sehe ich alle Spieler?)

Verletzungen und Foulspiele.

Bei Verletzungen und Foulspielen möglichst schnell hin. Um zu beurteilen, ob der verletzte Spieler Behandlung braucht und um weitere Eskalationen zu verhindern. Die beiden Kontrahenten auch möglichst schnell trennen. Karten können später noch gegeben werden.

Fotos von den Kollegen Roland Jers, Dirk Wiegand und Michael Horn. Das sollten nur mal Empfehlungen sein! Jeder Schiedsrichter sollte und wird seinen eigenen Blickwinkel finden, um möglichst viel zu sehen und zu erkennen. 

 

 

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