Während der Feiertage wird es wieder Zeit, die Bilanz der Hinrunde zu ziehen. Auch ich kann den derzeitigen Tenor bestätigen, dass frischer Wind gut tun würde.
Von: Felix Stark
Top
Zunächst darf ich aber Altbekannte lobend erwähnen: Den Status der klaren Nummer 1 in Deutschland hat sich mittlerweile Felix Zwayer erarbeitet, bzw. auch schon bestätigt. Sein Platz bei der kommenden Europameisterschaft dürfte sicher sein. Dahinter macht sich Sven Jablonski bereit. Bei der derzeitigen Situation im DFB geht seine Entwicklung manch einem nicht schnell genug, aber er hat sich im Konzert der Großen durch die U19-EM und einigen Bundesliga-Topspielen etabliert. Über jeden Zweifel erhaben ist natürlich Deniz Aytekin. Über ihn muss man in der Bundesliga bei brisanten Spielen eigentlich keine Worte verlieren, was bekanntermaßen eine hohe Auszeichnung ist. Doch wie geht es nach Aytekin und Zwayer weiter? Dazu später.
Flop
Leider lief die Hinserie einiger großer Namen überhaupt nicht gut: Zu nennen ist hier Daniel Schlager, der ein schwaches Bundesligaspiel an das nächste reihte. Die frühere deutsche Nummer 1 Daniel Siebert kam leider auch nicht wirklich vorwärts und scheint, immer noch an Nachwirkungen der vergangenen WM zu leiden. Immerhin zeigte er in den jüngsten Spielen wieder ein deutlich höheres Maß an Schärfe und Biss in seinen Spielleitungen, sodass zu hoffen bleibt, dass es in die richtige Richtung geht. Einmal mehr kann auch Tobias Reichel nicht zufrieden sein. Hier gibt es einfach kein Vertrauen in ihn, jedoch zuletzt einige gute Spiele. Bleibt zu hoffen, dass der Knoten nochmal platzt, viel Hoffnung kann ich hier aber aktuell nicht geben.
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2. Liga Top
Kommen wir wieder zurück zum Thema frischer Wind: In der 2. Liga ist eine Menge großer Talente zu finden. Allen voran Florian Exner, dessen Entwicklung der letzten Jahre absolut überraschend war. Das große Vertrauen mit vielen Topspielen fiel deutlich auf, sodass man, wie auch bei Richard Hempel von baldigen Auftritten im Oberhaus ausgehen kann. Man kann nur hoffen, dass Hempel nicht weiter von Verletzungen ausgebremst wird.
In zweiter Reihe sind die sehr hoffnungsvollen Dr. Max Burda und Dr. Robin Braun zu finden. Bei ihnen war der große Push durch die sportliche Leitung noch nicht spürbar, im Sinne des Generationenwechsels sollten der nächste Schritt für beide möglich sein.
Flop
Mit Patrick Alt kann ein erfahrener Mann mit geringer Spieleanzahl eher nicht zufrieden sein. Eine ganz schwache Halbserie ist dagegen Michael Bacher zu attestieren. Man sollte als Unparteiischer auch über anderes Handwerkszeug, als Pfiffe und Karten verfügen, ansonsten wird der nächste Schritt nicht möglich sein.
3. Liga Top
Der nächste Schritt aus der 3. Liga heraus kann in dieser Saison nur über Lars Erbst gehen. Ein in der Vergangenheit auch auf dieser Plattform viel kritisierter Schiedsrichter mauserte sich durch eine sehr starke Halbserie zum Top-Kandidaten für den Aufstieg. Mit überraschender Souveränität mischte auch Fabienne Michel die 3. Liga auf. Auch hier kann man sich sicher sein, dass ihr Weg, in welchem zeitlichen Rahmen auch immer, weitergehen wird.
Flop
Davon kann man bei Dr. Riem Hussein nicht sprechen. In nahezu jedem Spiel unterliefen ihr deutliche Fehler in spielrelevanten Einzelszenen. Das darf so nicht passieren! Leider müssen wir hier auch wieder Assad Nouhoum nennen, der sich zunächst verbessert zeigte, dann aber, analog zu Michael Bacher in der 2. Liga, zu viele Probleme hatte, seine Persönlichkeit einzusetzen und zu viel auf Karten setzte.
Quelle: ig-schiedsrichter.de/fs