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Brandbrief IG Schiedsrichter Fifa, Verbände und DFB

Aktuelle Meldung: FIFA-Schiedsrichter Hali Umut Meler brutal niedergetreten. Wir haben bereits in der IG Schiedsrichter ein Video gepostet. 

Das Maß ist absolut voll! Es muss jetzt auf höchster Ebene sofort gehandelt werden! Der türkische Verband wird wie kürzlich die Griechen eine Erklärung zum Streikaufruf bekannt geben. Wann folgt der DFB? Will man diese schrecklichen Bilder im Jahr der Schiris so stehen lassen?

Die Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter gehen vor und nach Corona unvermindert weiter und nehmen immer ausufernde Züge an. Zuletzt hatten wir im November 2023 ein Urteil im Fussballverband Mittelrhein, Fussballkreis Aachen – und jetzt aktuell der am Boden liegenden Schiedsrichter FIFA-Schiedsrichter Hali Umut Meler wurde brutal niedergetreten und geschlagen.

Bald der erste tote Schiedsrichter!

Urteil gegen zwei Spieler – Höchststrafe 8 Jahre Sperre, Betätigungsverbot im Verband. Der Schiedsrichter Swen Pagen hat ausgesagt, dass er gerade bei den Tritten noch den Kopf wegziehen konnte. (Schlüsselbeinbruch und Kopfverletzung). Die Aachener Zeitung hat ausführlich berichtet: https://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/gewalt-gegen-schiedsrichter-strafen-fuer-schwarz-rot-aachen_aid-101155559

Der tätliche Angriff auf den Schiedsrichter in Aachen war der negative Höhepunkt des Jahres 2023.

Und nehmen wir beispielhaft den Fall des Schiedsrichters Geoffrey May, der schon im Jahr 2022 passierte; also vor Corona. https://www.n-tv.de/sport/fussball/Brutalisierung-im-Amateurfussball-erreicht-neue-Qualitaet-article23533566.html

Wir haben auch über diesen Fall in der IG Schiedsrichter berichtet.

Dann haben wir vom tragischen Tod von Paul aus Berlin berichtet, der mit einem Schlag gegen den Kopf bei einem Turnier in Frankfurt an den Folgen verstarb.

Bei Städten und Gemeinden, wie der Stadt Baesweiler oder der Stadt Herzogenrath finden wir Unterstützung. Es werden mehr werden! Auch die Kommunalpolitik möchte gegen Gewalttäter mit Platzbetretungsverboten auf Ihren Sportanlagen vorgehen.

Wie lange möchten Sie, die Funktionäre bei den Verbänden im DFB, die Präsidenten der Verbände im DFB, die Vorsitzenden der Verbandsschiedsrichter-Ausschüsse der Verbände im DFB, ein Präsident Bernd Neuendorf beim DFB und ein Ronny Zimmermann als Vizepräsident und zuständig für die Amateure noch die Augen verschliessen und uns Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter mit warmen Worten versuchen bei der Stange zu halten?

Wenn der erste Amateur-Schiedsrichter tot auf dem Platz liegt, können Sie den Amateur-Schiedsrichter-Bereich einsargen!

Es ist in der Tat nur dem glücklichen Zufall zu verdanken, dass bis dato noch kein Schiedsrichter tot geblieben ist.

Ist Ihnen das nicht klar? Oder sehen Sie diesem Vorfall mit offenen Augen und doch blind stellend entgegen?

Keiner von Ihnen nimmt das Ruder in die Hand, wichtig sind nur positive Fotos in der Presse, egal zu welchem Anlass. Aber Verantwortung für die Amateur-Schiedsrichter übernehmen = Fehlanzeige! Auch das Jahr des Schiedsrichters bringt, wie das Urteil aus Aachen aktuell zeigt keine Verbesserung der Situation.

Sie, wer nimmt das Ruder in die Hand, müssen JETZT SOFORT alle Entscheidungsträger in Frankfurt, wie von Ex-Fifa Schiedsrichter Urs Meier bereits vorgeschlagen, an einen runden Tisch mit dem Ziel bringen, die Rechts-/ und Verfahrensordnungen aller Verbände im DFB restriktiv bei Tätlichkeiten, sei es gegen Schiedsrichter, als auch gegen Spieler einheitlich anzupassen.

Ihre jetzige Vorgehensweise ist sträflicher Leichtsinn! Geht an den gewaltbereiten Tatsachen auf den Sportplätzen vorbei. Sie schützen die Täter und verhöhnen die Opfer. Ihr warmes Gerede kann niemand mehr hören. Handeln Sie jetzt und nicht erst wenn der erste tote Schiedsrichter oder Spieler auf dem Platz liegt. Oder wenn Sie keine Verantwortung übernehmen möchten, treten Sie von Ihrem Amt zurück.

Gezeichnet:

Redaktion IG Schiedsrichter: Reiner Kuhn, Anton Dinslaken, Dieter Albrecht, Holger Körner, Felix Stark,

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Hans

    Tragisch und gehört absolut bestraft. Lebenslange Sperren. Bezeichnend wo das jetzt passiert ist und das es bei uns in aller Regel auch die Vereine aus diesem Kulturkreis sind. Dort entstehen Parallelgesellschaften. Solche Vereine gehören schlicht verboten. Die sollen sich integrieren.

  2. Dieter Albrecht

    Es handelt sich um die internationale Nummer eins der türkischen Schiedsrichter. Eine abscheuliche Tat. Dieser Präsident muss lebenslang aus dem Verkehr gezogen werden. Andere Beteiligte ebenfalls. Nach der Anzeige von Meler ist die türkische Justiz gefordert, den Fall mit aller Härte des Gesetzes abzuurteilen.

  3. Dieter Albrecht

    Der türkische Fussballverband hat unverzüglich gehandelt und die Spiele aller Ligen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Ankaragücüs Präsident Koca hatte Schiedsrichter Halil Umut Meler unmittelbar nach Spielende gegen Rizespor (1:1) mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Meler wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort stellten die Ärzte neben einem Jochbeinbruch, Kopfverletzungen und einen Bluterguss im Auge fest.
    Der Schläger und zwei Mittäter, die auf den am Boden liegenden Unparteiischen eingetreten hatten, wurden nach der Tat festgenommen und inhaftiert. Auch der türkische Präsident Erdogan schaltete sich ein und verurteilte den Vorfall scharf. Drastische Strafen der betreffenden Personen müssen die unabdingbare Folge sein. Der immer mehr zunehmenden Gewalt kann nur mit aller Härte begegnet werden.

  4. Dieter Albrecht

    Die sogenannte Entschuldigung des als Vereinschef zurückgetretenen Schlägers Koca ist absolut scheinheilig. Er rechtfertigt seine abscheuliche Tat, der Schiedsrichter habe mit seinen Entscheidungen zu der Eskalation nach dem Abpfiff des Spiels beigetragen. Das ist und bleibt ein schäbiges Verhalten ohne tiefergehende Einsicht.
    Bleibt zu hoffen, dass Koca und seine Mittäter nicht nur aus dem sportlichen Bereich lebenslänglich verbannt, sondern auch von der türkischen Justiz vollumfänglich zur Rechenschaft gezogen werden, um bei einer Haftstrafe genügend Zeit zu bekommen, über ihre Taten nachzudenken.

  5. Dieter Albrecht

    Der türkische Fußballverband hat den zurückgetretenen Präsidenten Koca des Erstligisten Ankaragücü in einem Schnellverfahren für die Dauer von fünf Jahren gesperrt. Das ist in der Türkei einem lebenslangen Ausschluss gleichzusetzen. Der Schläger darf nach seinem Faustschlag gegen den FIFA-Schiedsrichter Halil Umut Meler nie wieder ein Amt ausüben. Meler hatte ausgesagt, dass er von Koca auf dem Platz auch mit dem Leben bedroht wurde. Auf diesen wird jetzt noch ein Zivilverfahren zukommen.
    Die Mittäter und der Verein wurden mit hohen Geldstrafen und einer Zuschauersperre für die kommenden fünf Heimspiele belegt.
    Die Ausschreitungen, vor allem gegen Schiedsrichter, nehmen zu. Derartige Personen oder Fans müssen rigoros aus dem Verkehr gezogen und mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. Sonst wird der Fußball in der Zukunft dem Untergang geweiht sein.

  6. Peter

    Keiner der hier übel aufgefallenen Personen nennt sich Fan, das waren alles Funktionäre.

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